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Ausstellungen: Stuttgart · S. 276 - 277
Ausstellungen: Stuttgart , 1986

Rainer Wick
Eugen Batz

Fünf Jahrzehnte seit dem Bauhaus

Galerie Döbele, Stuttgart, ab 15. März 1986

Die Zahl jener, die am Bauhaus studiert haben, ist erstaunlich klein – etwa l 500 innerhalb von 14 Jahren. Noch viel kleiner ist die Zahl jener, die, sofern sie das Hitler-Regime überlebten, nach dem Krieg bekannt wurden und im Kunstgeschehen eine Rolle spielten oder noch spielen. Zu jenen Bauhäuslern, die bis heute nur einem kleineren Kreis von Eingeweihten ein Begriff sind, gehört auch Eugen Batz, der seit seinem achtzigsten Geburtstag im letzten Jahr durch eine Reihe von Galerie- und Museumsausstellungen geehrt und damit einer zumeist überraschten Kunstöffentlichkeit nähergebracht worden ist: Kunsthandlung Kunsthaus am Museum in Köln (Januar/Februar 1985), Museum Schloß Hardenberg in Velbert, der Geburtsstadt von Batz (Februar/März 1985), Galerie Günter Fuchs, ebenfalls in Velbert (April/Juni 1985), Galerie Schröder in Mönchengladbach und Galerie Wolf in Jüchen in der Nähe von Mönchengladbach (beide August/September 1985).

Nun zeigt die Galerie Döbele, Ravensburg und Stuttgart, die sich seit Jahren überaus tatkräftig für Batz engagiert, in ihren Stuttgarter Räumen im Schwabenzentrum eine Retrospektive, die das Ouvre des Bauhaus-Künstlers aus der Zeit nach dem Bauhaus präsentiert.

Daß Batz trotz eines inzwischen an die zehntausend Nummern zählenden Ouvres nur bedingt die ihm gebührende Beachtung gefunden hat, hängt – zumindest zum Teil – mit zeitgeschichtlichen Umständen und biographischen Faktoren zusammen, die sich der aktiven Beeinflußbarkeit des einzelnen in hohem Maße entziehen. Da war etwa in den 30er Jahren die Notwendigkeit, in der väterlichen Fassondreherei mitzuarbeiten, um die eigene Existenz und die der Familie zu sichern, dies…


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