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Titel: Biennalen in Europa · von Sabine B. Vogel · S. 32 - 35
Titel: Biennalen in Europa , 2014

Juan A. Gaitán:

Ich betrachte Kunst als eine analytische Aussage
Ein Gespräch mit dem Kurator der 8. Berlin Biennale von Sabine B. Vogel

Juan A. Gaitán: Der kanadisch-kolumbianische Kurator Juan A. Gaitán, geboren 1973 in Toronto, war von 2006 bis 2008 kuratorischer Beirat der Morris and Helen Belkin Art Gallery in Vancouver. 2008 zeigte er dort zusammen mit Scott Watson acht junge Künstler aus Vancouver. Von 2009-2011 arbeitete er als Kurator am Witte de With in Rotterdam und unterrichtete ein Jahr zwischen 2011 und 2012 als außerordentlicher Professor des Programms für kuratorische Praxis am California College of the Arts in San Francisco. Gaitán publizierte Texte über zeitgenössische Kunst in Mousse Magazine, Afterall sowie dem kanadischen Magazin Fillip und organisierte zuletzt die Ausstellung „Material Information“ – die norwegische Assoziation für Kunst und Kunsthandwerk (NK) – an drei verschiedenen Orten in Bergen (Norwegen). Im November 2012 wurde er als Kurator der 8. Berlin Biennale bekannt gegeben.

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Sabine B. Vogel: Sie sind Kurator, aber auch Künstler und Kunsttheoretiker?

Juan A. Gaitán: Ja, zuerst hatte ich eine Ausbildung als Künstler, dann als Kunsthistoriker. Meinen Minor habe ich über die späte Antike und das frühe Mittelalter in der Levante geschrieben, den Major über die Verbindungen zwischen der Anarchisten-Bewegung und den Avantgarde-Künstlern des späten 19. Jahrhunderts in Frankreich, Deutschland, England und Spanien.

Das sind zwei recht verschiedene Themen …

Für das Studium des ersten Themas muss man eigentlich Arabisch und Hebräisch lesen können – was ich nicht kann. Aber mein Interesse lag auch darin, die Bilder jener Periode so zu studieren wie…


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