Kasper König
Lasst die Türen auf!
Ein Gespräch mit dem Kurator der Manifesta 10 in St. petersburg
von Heinz-Norbert Jocks
Kasper König, 1943 im westfälischen Mettingen als Rudolf Hans König geboren, ist einer der renommiertesten deutschen Ausstellungsmacher. Er war von 2000 bis Ende Oktober 2012 Direktor des Museum Ludwig in Köln. Noch während seines Studiums organisierte er Ausstellungen, darunter als Dreiundzwanzigjähriger eine Museumsschau von Claes Oldenburg in Stockholm. Außerdem publizierte er zahlreiche Bücher. Von 1972 bis 1976 war er Assistenzprofessor am Nova Scotia College of Art and Design im kanadischen Halifax. Obwohl ohne formellen Studienabschluss, erhielt er 1985 die Professur am neu gegründeten Lehrstuhl für „Kunst und Öffentlichkeit“ der Kunstakademie Düsseldorf. Drei Jahre später wechselte er an die Staatliche Hochschule für Bildende Künste, die Städelschule in Frankfurt am Main. Deren Direktor wurde er ein Jahr später. Darüber hinaus wirkte König als Gründungsdirektor der Ausstellungshalle Portikus in Frankfurt am Main. Mit Klaus Bußmann hob er 1976 die inzwischen legendären alle zehn Jahre parallel zur documenta stattfindenden Skulptur.Projekte in Münster aus der Taufe. Zu den vielen Großausstellungen, mit denen sich König einen Namen über die Grenzen hinaus machte, gehören 1981 „Westkunst“ in Köln, 1984 „Von hier aus“ sowie 2000 das Kunstprojekt der Expo 2000 „In-Between Architecture“ in Hannover. Im gleichen Jahr wurde er von der ehemaligen Kölner Kulturdezernentin Marie Hüllenkremer zum Direktor des Museums Ludwig ernannt, das er weit über die Pensionsgrenze hinaus leitete. 1998 wurde König der Binding Kulturpreis, 2005 der Ehrendoktortitel des Nova Scotia College of Art and Design in Halifax verliehen….