Kürzlich erschien das Jahrbuch für Kulturpolitik 2012 der Kulturpolitischen Gesellschaft. Es behandelt die „Neue Kulturpolitik der Länder“. Die einzelnen deutschen Regionen wachsen oder schrumpfen, und zugleich wandelt sich die Bevölkerungsstruktur: sie wird in den Metropolen vielfältiger, und in der demografischen Entwicklung stellen die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er und frühen 1960er Jahren, mithin die heute 50-60jährigen, den größten Anteil an der Gesamtbevölkerung. Das bedeutet für die Kulturinitiativen Herausforderungen, neue Konzepte für eine zielgruppenorientierte kulturelle Bildung zu entwickeln. Dazu heißt es: „Diese neuen Entwicklungen von Kulturpolitik auf Landesebene werden“ in diesem Jahrbuch „erstmals zusammenfassend dargestellt. Im Mittelpunkt stehen die gegenwärtigen Ansätze ihrer strategisch-konzeptionellen Neuorientierung, deren Stichwort das Prinzip der ‚Good Governance’ ist. Herausgegeben für das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft von Norbert Sievers und Bernd Wagner, Bonn / Essen: Klartext Verlag 2012, 358 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-8375-0795-9
Kultur nach Plan? Strategien konzeptgestützter Kulturpolitik“ lautet das Thema des 7. Kulturpolitischen Bundeskongresses. Er wird vom 13. bis 14. Juni 2013 von der Kulturpolitischen Gesellschaft in Berlin durchgeführt. Die Teilnehmer analysieren den zunehmenden „Planungseifer“ für „Kulturkonzepte“ und „Kulturentwicklungspläne“ in den Kulturbehörden. Dieser Eifer kommt jedoch nicht aus heiterem Himmel: Die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ hatte bereits 2008 angeregt, die der Bund und die Länder sollten mittel- bis langfristige Kulturentwicklungspläne erarbeiten. So hatte z.B. vor einigen Wochen auch Schleswig-Holstein „Leitlinien“ ein solches Entwicklungsprogramm in der Region zwischen Flensburg, Husum und Lübeck vorgestellt.
„Im März 2013 endete nach 12 Jahren die Amtszeit von Max Fuchs als Präsident des Deutschen Kulturrats. Sein Amtsnachfolger ist der Cellist und Generalsekretär…