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Report · S. 234 - 249
Report , 2014

Sabine B. Vogel
Kunst in Südostasien

Yogyakarta Biennale – Singapur Biennale – Art Stage Singapur

Ein Wagen biegt in die Einfahrt. Zwei Männer stehen auf der offenen Ladefläche. Sie halten ein großes, aufrecht stehendes Bild fest. Es ist Regenzeit in Yogyakarta. Vorsichtshalber deckt eine kleine Plastikplane das Werk ab. So salopp dieser Kunsttransport erscheint – er täuscht: Das Bild wird in den Sangkring Art Space angeliefert für eine mehrere Jahrzehnte umfassende, museumsreife Ausstellung indonesischer Malerei. Ein Großteil der Werke stammt aus Privatsammlungen. Kaum ein Land in Südostasien hat eine derartig ausgeprägte Sammlerszene und eine so lebendige Kunstszene wie diese Inselkette, die mit 240 Mio. Einwohnern das viert-bevölkerungsreichste Land der Erde ist. In Jakarta betreiben die Sammler Rudy Akili und Budi Tek eigene Museen, knapp 45 Autominuten entfernt von Yogyakarta hat Dr. Oei – wie der Tabak-Unternehmer Oei Hong Djien hier allgemein genannt wird – in Magelang gleich drei Häuser für seine Sammlung gebaut: das 2012 eröffnete, öffentliche OHD Museum mit Werken zeitgenössischer Künstler und zwei weitere neben seinem Privathaus, eines davon nur für Indonesiens Klassische Moderne – in Quantität und Qualität einer National Galerie vergleichbar. Und auffallend viele Künstler engagieren sich für die Kunst, in dem sie wie Putu Sutawijaya mit dem Sangkring Art Space eigene Ausstellungshäuser betreiben oder andere mit dem SaRang Building dazu noch Ateliers und Stipendien als Unterstützung für jüngere Kollegen anbieten.

Yogyakarta Biennale

Da verwundert es nicht, dass in Indonesien auch mehrere Biennalen stattfinden, darunter die Jogja Biennale XII Equator #2 (16.11.2013-6.1.2014). Nach einer langen Geschichte von Namensänderungen kam vor…


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