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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 367 - 368
Ausstellungen: Wien , 2007

Ursula Maria Probst
This is not for You

»Diskurse der Skulptur – Endstation Sehnsucht«
T-B A21, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, 23.11.2006 – 30.3.2007

Emotionen stimulierende Ausstellungstitel wie “This is not for You”, die durch ihre aggressive Absage eine Differenzerfahrung provozieren, tragen in sich Züge eines leidenschaftlichen Reflexes, der unweigerlich Reaktionen herausfordert. Die an die Außenfassade des Innenhofes der Wiener Dependence der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary angebrachte Leuchtskulptur “NOTFORYOU” (2006) von Monica Bonvicini regte nicht nur zum Titel der Ausstellung “This is not for You. Diskurse der Skulptur” an, sondern bildete den Auslöser dafür, gegenüber den durch einen globalisierenden Kunstbetrieb bewirkten Homogenisierungskräften ein klares Statement abzugeben. Das Abarbeiten an der Kunstinstitution ist erneut ein beliebter Angriffspunkt künstlerischer Praktiken, die sich neben interventionistischen Strategien, architektonische Strukturen und Oberflächen des Designs aneignen.

Wie durch Sprache territoriale Zugänge, Ausgrenzungen und Aufenthaltsrechte reguliert werden, übersetzt Monica Bonvicini mit ihrer Leuchtskulptur “NOTFORYOU” kompromisslos in eine skulpturale Syntax. Wirtschaftspolitische Ereignisse, deren gesellschaftliche Auswirkungen medial kaum diskutiert werden, wie die Errichtung des Drei-Schluchten Dammes in China bei dem ganze Städte verlagert wurden, greift Chen Qiulin in seiner Installation “Migration-Peach Flower Orchard/Color Lines” (2005/06) auf. Auf die Apathie und Desillusionierung gegenüber politischer Partizipation reagiert Olaf Nicolai, indem er durch eine 8 qm große Fläche aus silbernen Pailettenstoff den Transfer vom Sozialismus zum Kapitalismus durch die Transformation von einem Konsum- zu einem Kunstgegenstand analogisiert. Wladimir Ilijtsch Lenin s kommunistisches Diktat jedem Sowjetbürger 8 qm als Wohnfläche zu verordnen, wird im Titel “Lenin 8 qm” (2000) zitiert.

Die Dramaturgie der Ausstellung ist als ein Flanieren durch die…



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von Ursula Maria Probst

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