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Titel: Weltkunst - Globalkultur · S. 266 - 276
Titel: Weltkunst - Globalkultur , 1992

Welt-Bilder

REZA KHATIR: “Der Zukunft entgegen” heisst eine Kinderporträtserie, die der 1951 in Teheran (Iran) geborene und seit 1977 in Locarno (Schweiz) wirkende Fotograf Reza Khatir mit der Grossbild-Polaroid-Kamera (60 x 50 cm) realisiert hat. Khatir lud zwölf Schüler ein, mit der Weltkugel zu posieren. Er bat jedes Kind, seine Gedanken und Gefühle zu “unserer Welt” unmittelbar mit dem Gesicht zum Ausdruck zu bringen. Verspielte, gelangweilte, traurige, hoffnungsvolle und hoffnungslose Blicke halten einen schwarz befleckten Globus in der Hand. Vor einem fiktiven Fenster an der Wand als geometrischem Hintergrund erscheinen alle Kinder im gleichen Gewand: schwarzes Leinentuch und schwarzer Schal. “Schwarz ist keine Farbe, schwarz ist geheimnisvoll”, erklärt Khatir und erinnert sich dabei “an die iranischen Frauen, die sich mit dem Tschador verhüllen und mich in meiner Jugend beeindruckt haben”.

PLAKATE – Bilder Des Paradigmaweschsels: Vom 8. Juni bis 8. September 1991 wurde im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft und des Festes der vier Kulturen im Musée des arts décoratif in Lausanne eine Ausstellung der “Arbeitsgruppe für angewandte Kunst” unter dem Titel “Für eine Zukunft mit Zukunft” gezeigt. 27 Schweizer Grafikerinnen und Grafiker präsentierten Plakatgestaltungen zum Thema Ökologie. Diese Arbeiten bildeten, zusammen mit weiteren Materialien (Skizzen, Gedanken, fallengelassenen Ideen) das Kernstück der Ausstellung. Um keine nationale Nabelschau zu inszenieren, wurde die Ausstellung durch Arbeiten ausländischer Plakatgestalter zur gleichen Thematik erweitert. Die “Arbeitsgruppe für angewandte Kunst” hat gleichzeitig zur Lausanner Ausstellung ein in die Zukunft weisendes Projekt mit der Gründung einer “Stiftung für engagierte visuelle Kommunikation” ins Leben gerufen. Die der Stiftung überlassenen…

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