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Ausstellungen: Berlin · von Peter Funken · S. 528 - 529
Ausstellungen: Berlin , 2017

ALCHEMIE 

Die Große Kunst
Kulturforum 06.04. – 23.07.2017
von Peter Funken

Es ist ein großer, ein bedeutender Stoff, dem sich die Ausstellung im Kulturforum widmet; sie thematisiert das Verhältnis von Kunst zu Alchemie, die Beziehungen zwischen Kreativität und Wissen(schaft), wie auch jene von Wunsch und Wirklichkeit, oder auch Können zum bloßen Simulieren. Man merkt, es handelt sich um eine besondere Sache, eine Herausforderung, und um dem Thema gerecht zu werden, haben die Kuratoren hunderte Exponate aus über 3000 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte aus den Sammlungen der Staatlichen Museen und der Staatsbibliothek zu Berlin zusammengetragen, ergänzt durch herausragende Leihgaben namhafter internationaler Institutionen. Diese spektakuläre Ausstellung schlägt den Bogen von den ersten Alchemisten im antiken Ägypten bis hin zur Mikro-Fotografie der Gegenwart, von Wundergläubigkeit und Skepsis im Mittelalter zur romantischen Wissenschaft, vom daoistischen Ganzheitsgedanken Chinas und der Philosophie Indiens bis hin zur Kunst von Beuys, Kiefer, Fischli/Weiss oder Carl Andre.

„Die Alchemie ist ein Schöpfungsmythos und künstlerischem Schaffen daher wesensverwandt, diese Idee durchzieht alle Epochen und Kulturen, sie berührt die alchemistische Theoriebildung ebenso wie die künstlerische Praxis“, so eine zentrale These zum Thema. Die Kuratoren der Staatlichen Museen und des Getty Research Institute Los Angeles haben die Geschichte der Alchemie in neun Kapitel gegliedert, die heißen „Hermes und Merkur – Vater und Gott“, „Materialkult – Ursprünge der Alchemie“, „Innere Alchemie“, „Künstler, Handwerker, Alchemisten“, „Die chymische Hochzeit“, „Ora et Labora“, „Homunculus“, „Das Kabinett der Kunst“ und „Das stumme Buch“. In dieser Ordnung entsteht in verdunkelten Räumen ein Rundgang durch Jahrtausende und damit ein vielschichtiges…


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