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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 333 - 334
Ausstellungen: Wien , 2011

Ursula Maria Probst
Ask Yo Ma

Kunstraum Niederösterreich, Wien, 30.9. – 10.12.2011

Schwarzer Sound im White Cube: Während die Künstlerin, Autorin und DJ Ina Wudtke, die von ihr gemeinsam mit dem Philosophen Dieter Lesage kuratierte Ausstellung im Kunstquartier Bethanien in Berlin pointiert „Black Sound White Cube“ (2011) nannte, formuliert sie den Titel ihrer aktuellen Ausstellung zum politischem Statement. Ina Wudtke bezieht mit „Ask Yo Mama“ durch das Durchdringen des Kunstraumes Niederösterreich mit „schwarzem Sound“ gegenüber einer „White-Cube-Society“ im Kunstbetrieb klare Position. Als Titel bezieht sich die Phrase „Ask Yo Mama“ auf die afroatlantische Tradition des Rap, Storytelling und Signifying und deren globalen Sprachgebrauch in der DJ-Kultur. Konkret spielt „Ask Yo Mama darauf an, welche Rolle die verbale Verachtung der Mutter des Gegners in Form von Reimen, Sprüchen und derben Witzen spielt. Als Ausstellung positioniert sich „Ask Yo Mama“ durch die Thematisierung dieser Redewendung gegen eine Normalisierung von Rassismus und Diskriminierung.

Ina Wudtke webt in der Inszenierung des Displays ein Netz zwischen Installationen, Videos und Soundproduktionen von Künstlerinnen und Musikerinnen wie Constanze Schweiger, Marusa Sagadin, Sangam Sharma, Anna Zwingl, Yvette Mattern, Ina Wudtke aka T-ina Darling, Sonia Boyce oder Ihu Anyanwu aka G.rizo. Während in Hip-Hop-Tracks wie Utfo’s „Ask Yo Mama“ oder in klassischen Jazzsongs das amerikanische Straßenreimspiel „Dirty Dozen“ oder die Yo-Mama Witze die Figur der „Mutter“ als Instrument für einen verbalen Schlagaustausch benutzt wurde, um den Gegner psychologisch zu schwächen, dreht nun das Ausstellungsprojekt „Ask Yo Mama“ dieses Muster des Rap und Scat um. Laut Kuratorin Ina Wudke funktioniert „Ask Yo…


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von Ursula Maria Probst

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