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Ausstellungen: München · S. 274 - 277
Ausstellungen: München , 1986

Hanne Weskott
Beuys zu Ehren

Städtische Galerie München
16.7.-2.77. 1986

Eine Festschrift in Bildern zum 65. Geburtstag von Beuys war geplant wie sie großen Lehrern an Hochschulen seit jeher gewidmet wird. Um ein Raumprojekt des Meisters sollte sich eine kleine, aber erlesene Schar erstrangiger Künstler scharen. An eine bloße Schüler- oder gar Epigonen-Ausstellung war von Anfang an nicht gedacht. Vielmehr hatte man ein inneres Beziehungsgeflecht im Auge, das jede stilistische Einengung verbot und »den universalen Anspruch von Joseph Beuys spürbar« werden lassen sollte. Im Winter 1985 begannen die Planungen. Als die ersten Einladungen in Absprache mit Beuys verschickt waren, starb er. Durch seinen Tod war plötzlich alles in Frage gestellt, weil der Ausstellung buchstäblich die Mitte genommen war. Skrupel kamen auf: Wie würde so eine Schau kurz nach dem Tod aussehen? Würde sie nicht als zu spektakulär abgelehnt werden? Ganz im Gegenteil kamen jetzt Zusagen von Künstlern, die dem lebenden Beuys nicht so ohne weiteres die Ehre gegeben hätten. Das Projekt begann sich auszuweiten. Nur die Finanzierungsfrage blieb ungeklärt. 700000 Mark hatte Armin Zweite veranschlagt. Das überstieg sein Budget. Private Geldgeber wurden gefunden und zu guter letzt erklärte sich der Stadtkämmerer bereit, für die fehlenden 200000 Mark geradezustehen, wenn sie nicht durch Katalog und Eintritt zu decken sind. Anfang Mai endlich konnte das »Ausstellungshappening« beginnen. Aber der Katalog blieb etwas auf der Strecke. Mit einem Umfang von etwa 500 Seiten geplant, war er in der kurzen Zeit nicht zu bewältigen. Neben Abbildungen aller ausgestellten Werke, die zum Teil erst am Tage der…


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