„Fast unbemerkt im Windschatten der neuen, oft als "wild" apostrophierten Malerei hatte sich Anfangs der 80er Jahre eine Tendenz der Malerei entwickelt, die Markus Brüderlin als „Neue ... WEITERLESEN Geometrie“ in dieser Dokumentation vorstellt. Noch 1984 sei das Phänomen "nur mit einem Fernglas als Lichtpunkt am Kunsthorizont auszumachen" gewesen. Zwei Jahre später sei es zusehends ins Zentrum eines wieder intensiveren Kunstdiskurses gerückt und habe sich "mitten im postmodernen Pluralismus des Anything Goes zu einem Richtung weisenden Kunstphänomen" verdichtet. Markus Brüderlin hat einen theoretischen Überblick erarbeitet, in dem er die „neue Geometrie“ von Positionen der klassischen Moderne absetzt, ihren Bezug zum Minimalismus und Reduktionismus der 70er Jahre erkundet und ihr Verhältnis zur neuen figurativ-expressiven Malerei herausarbeitet. Im zweiten Teil der Dokumentation entwickelt der Autor die These einer reflexiven Verschränkung von Bild und Psyche, die die „Neue Geometrie“ grundsätzlich von der klassischen Moderne unterscheidet. Danach verwendeten die jungen Geometriker Geometrie nicht als System der Offenlegung und Rationalisierung, sondern als Verschlüsselung von emotionalen Bildinhalten in scheinbar klare Strukturen. Zum Thema siehe auch „Das gequälte Quadrat“ (Band 105, 1990). VERBERGEN
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