Griechenland: Stefanos Tsivopoulos – History Zero
Kommissar: Hellenic Ministry of Education and Religious Affairs, Culture and Sports
Kurator: Syrago Tsiara
Ort: Pavillon in den Giardini
Stefanos Tsivapoulos
Das Poetische und das Politische
Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks
1973 in Prag geboren, besuchte Stefanos Tsivapoulos die Fine Art Academy in Athen, machte 2002 seinen Bachelor in Fine Arts an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam und 2004 seinen Master am dortigen Sandberg Institute. Er lebt und arbeitet zwischen Amsterdam, Athen und New York. Heinz-Norbert Jocks traf ihn zu einem Gespräch über seine Arbeit „History Zero“.
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Heinz-Norbert Jocks: Was für eine Idee, auch politisch, liegt Ihrer Arbeit in Venedig zugrunde?
Stefanos Tsivapoulos: Ich konzipierte sie vor einem Jahr, seitdem habe ich noch an anderen Projekten gearbeitet. Das war die Zeit, da wir einige schwerwiegende politische Krisen durchlebten, mit einigen Wahlprozeduren für das neue Parlament. Das löste einen großen Aufruhr in der Gesellschaft aus, und just in dem Moment war ich gerade dort. Ich bin viel unterwegs, aber zur Realisierung neuer Arbeiten kehre ich immer wieder nach Griechenland zurück. Als ich dort war, schien das ganze Umfeld eine Unzahl von Bildern und Ideen zu verströmen, die sowohl mit dem zu tun hatten, was wir für wertvoll halten, als auch mit der Vorstellung von Wert sowie damit, was es bedeutet, kein Geld zu haben. Es ging um das Glück, Geld zu haben, um Geldbesitz und politische Macht. Für die Arbeit in Venedig habe ich drei Geschichten von unterschiedlichen Individuen verwendet, wie ich sie in Athen erlebt habe. Sie handeln…