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Titel: 55. Biennale Venedig · von Heinz-Norbert Jocks · S. 292 - 297
Titel: 55. Biennale Venedig , 2013

Österreich: Mathias Poledna
Kommissar/Kurator: Jasper Sharp
Ort: Pavillon in den Giardini
Mathias Poledna

Die Imitation des Lebens aus dem Geist der Animation

Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks

Mathias Poledna, 1965 in Wien geboren, einer der interessantesten Künstler seiner Generation, studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien sowie an der dortigen Universität. Seit zehn Jahren lebt er in Los Angeles. Heinz-Norbert Jocks unterhielt sich mit ihm über die Bedeutung der Animation, die Wirkung der Kulturindustrie und die „Minima Moralia“ von Theodor W. Adorno. Eine zweite Begegnung nach der ersten in Venedig, bei der das Aufnahmegerät streikte.

Heinz-Norbert Jocks: Sie sind in Wien aufgewachsen und leben in Los Angeles. Könnten Sie mir zunächst etwas über die Zeit und die wesentlichen Erfahrungen erzählen, die sie in Österreich gemacht haben? Zudem: Aus was für Verhältnissen stammen Sie? Gab es da Bezüge zur Kunst? Wie kam es dazu, dass Sie sich für Film, insbesondere für den Animationsfilm interessieren?

Mathias Poledna: Wie viele meiner Generation in Europa bin ich mit Zeichentrickfilmen der Vor- und Nachkriegszeit aufgewachsen, jedoch ohne eine speziellere Affinität  als zu anderen Formen der Massenunterhaltung. Als Kind las ich gerne und war auch an Comics interessiert, später mehr an Musik. Ich habe aber nie Comics gesammelt und dazu auch kein fanhaftes Verhältnis kultiviert. Was zeitgenössisch als Geek- oder Nerdkultur bezeichnet wird, ist mir eher fremd. Meine kulturellen Erfahrungen bestehen eher im Durchleben verschiedener Phasen und damit verbundener Intensitäten. Ein spezifischeres Interesse am Animationsfilm und seiner Geschichte entwickelte ich erst vor wenigen Jahren. Wie es häufig bei mir der Fall ist,…



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von Heinz-Norbert Jocks

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