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Ausstellungen: Düsseldorf · von Heinz-Norbert Jocks · S. 296 - 300
Ausstellungen: Düsseldorf , 2010

Heinz-Norbert Jocks
Eating the Universe.

»Vom Essen in der Kunst«

Kunsthalle, Düsseldorf, 28.11.2009 – 28.2.2010
Galerie in Taxispalais, Insbruck, 24.4.2010 – 4.7.2010
Kunstmuseum, Stuttgart: 18.9.2010 – 9.1.2012

Alarmierende Reportagen über die von gewinnsüchtigen Konzernen mit allen Mitteln vorangetriebene Ausbreitung von gentechnisch veränderten Organismen bis in Länder wie Mexiko und Paraguay, wie zuletzt vom deutsch-französischen Fernsehsender Arte atemberaubend dokumentiert, malen ein unseren Planeten täglich mehr gefährdendes, gar verseuchendes, ganze Kulturen auslöschendes Szenario. Vor dem Hintergrund erhält die Frage nach dem, wovon wir uns heute eigentlich ernähren und wohin unsere Zukunft damit steuert, eine ungeheure Brisanz. So viel ist klar, es handelt sich dabei um einen Eingriff in die Schöpfung mit fatalen, teils noch unvorhersehbaren Folgen für Leben und Überleben der Menschheit. Konnte man sich früher noch zu der etwas übertriebenen Aussage hinreißen lassen: Sag mir, was du isst, und ich weiß, wer du bist, so stimmt diese schon seit langem nicht mehr, insofern die Palette der Geschmacks mehr und mehr schrumpft. Fastfood ist da nur ein Stichwort. Dabei hängt die Verkleinerung des Geschmacksuniversums zum einen damit zusammen, dass sich auch hier eine Monotonisierung der Welt bemerkbar macht. Zum anderen mit der Tatsache, dass auf den frühen Entdeckungsreisen rund um den Globus, von den ersten Abenteurern unternommen, diese neben Rezepten auch die nötigen Gewürze, Früchte, Gemüsearten, eben alles das sammelten, was ihnen schmeckte und worüber sie aber in ihrer Heimat bis dahin noch nicht verfügten. Küchen funktionieren wie Sprachen, sie beeinflussen sich per Kontaktaufnahme gegenseitig. Das Sprechen am Tisch des Anderen ist nicht nur ein Essen mit…


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von Heinz-Norbert Jocks

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