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Titel: Public Image · von Oliver Zybok · S. 44 - 45
Titel: Public Image , 2017

Public Image

Unbedingte Aufmerksamkeit
herausgegeben von Oliver Zybok

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben die Veränderungen der Massenmedien das Verhältnis von privater und öffentlicher Sphäre in dramatischer Weise verschoben und die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Verhalten immer undeutlicher werden lassen. Indem die Medien so umfangreich über persönliche Angelegenheiten berichten, bewirken sie einen Verlust von Privatheit. Dies betrifft zum einen diejenigen, die ohnehin ein hohes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit genießen, also Prominente, die private Ereignisse wie Hochzeit, Schwangerschaft oder Krankheit öffentlich preisgeben, zum anderen aber auch den normalen Bürger, der unter anderem über Facebook oder Instagram freizügig private Bilder der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, vor allem um illusionistische Idealbilder zu präsentieren. Es stellt sich die Frage, welche Funktionen Bilder heute in der Öffentlichkeit haben? Wie bestimmen sie den Alltag? Und welche Erwartungen werden in diesem Kontext an Künstler herangetragen? Welche Kongruenzen oder Differenzen entstehen zwischen der Person und dem öffentlichen Bild? Der Band Public Image beschäftigt sich ganz allgemein mit den Erwartungen, Enttäuschungen und Potenzialen zwischen privatem und öffentlichem Bild und zeigt neue Perspektiven der Verbindung von Kunst und Leben in der heutigen mediendominierten Zeit auf.

Oliver Zybok schreibt in seinem einleitenden Beitrag über Bilder in der Öffentlichkeit und den Umgang mit ihnen. Anhand historischer Parallelen versucht er zu verdeutlichen, dass die Gesellschaft sich heute erneut in einer Übergangsperiode befindet. Dabei untersucht er die Geschichte der Bilder als mediale Ikonen und beschreibt den individuellen Wunsch nach unbedingter Aufmerksamkeit über die Verbreitung von Bildern. Es stellt sich heraus, dass ein Verstehen der Bilder…


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