Ein Rundgang: Fridericianum
Kommentiert von Jan Hoet, Fotos: Dieter Schwerdtle
Nic Nicosia: Das kennen wir alle. Besonders als Männer.
Da sehen Sie wie Männer leiden können und wie stark die Frau ist. Oder? Es zeigt, was ich mit der Leere zwischen den Menschen meine – auch zwischen Mann und Frau. Das Blau gibt dem Foto tiefe, wie in einer Landschaft. Es ist die einzige Arbeit von ihm auf der documenta. Ich wollte nur diese, sonst hätten die Räume zuviel von einer Galerie. Hier geht es um das Fotos, nicht um den Künstler Ab und zu möchte ich ein Zeichen setzen, daß es nicht um Künstler, sondern nur um das Kunstwerk geht
Die Leere und die Kälte: Die Schwelle zum Raum von Pier Paolo Calzolari ist aus Eis, und die Aggregate innen werden entweder vereist oder aufgeheizt. Man muß das Eis übersteigen. Und erst wenn man wieder aus dem Bleiraum kommt, versteht man das Foto von Nicosia ganz genau. Wenn ich eine Ausstellung besuche, spreche ich nicht geme darüber. Es gibt so viele Gedanken, die mich bewegen, wenn ich sehe. Zu viele Gedanken um all das auszudrücken, was ich empfinde. Insbesondere in einer Gruppenausstellung ist man immer wieder überascht und immer in einer anderen Position. Es kommen immer andere Fragen auf: über sich selbst, über die Gesellschaft. Sie hat auch viel mit Melancholie zu tun, diese Ausstellung, mit dem Unbekannten, den Geheimnissen.
Niele Toroni hat sich nicht nur rein abstrakt vorgestellt, sondern schafft durch die Zeitungen eine Verbindung zu Anekdoten. Er greift auf sein Anfangsmaterial…