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Ausstellungen: Wien · von Ursula Maria Probst · S. 314 - 315
Ausstellungen: Wien , 2017

FISCHERSPOONER SIR

Die Kunst der Zwischenräume
mumok
30.06. – 29.10.2017
von Ursula Maria Probst

Getrieben von einer ansteckenden Euphorie für den Auftritt des queeren Duos Warren Fischer und Casey Spooner und deren Kultstatus strömte das Publikum ins mumok als Fischerspooner anlässlich der Eröffnung ihrer Ausstellung SIR zur Lecture und zum anschließendem DJ-Set von Wolfram aka Marflow einluden. Wer sich einen musikalische Live-Act erhofft hatte, wurde auf die Finissage vertröstet. Lustvoll warf sich Casey Spooner mit verschmitztem Schnurbart-Grinsen für Selfies seiner Fans in Pose. „Für unser neues Album SIR starten wir dort, wo Lou Reeds Transformer haltmachte: Wir lassen das Thema der homosexuellen Liebe die Auffahrt zum tatsächlichen elektronischen Highway hinaufbrettern, 21. Jahrhundert, Vollgas ohne Ziel“. Dieses Statement von Fischerspooner lässt bereits durchklingen, welche exaltierte Rolle alle Facetten von Begehren und Lust über Katharsis, Transgression und Selbstentdeckung in ihren Produktionen spielen.

Als Warren Fischer und Casey Spooner 1998 als Fischerspooner mit Kunst, Musik und Performances in New York City durchstarteten, wurden sie durch ihre ekstatischen Performances an Orten wie im MoMA PS1 schnell zum Stadtgespräch. 2002 gelang ihnen mit dem Song Emerge ein Hit, der ihnen die Pforten zur Kultsendung Tops of the Pops öffnete und sie in die publicityträchtige Unterhaltungsmatrix vordringen ließ. SIR lautet der Titel ihres neuen Albums und der Installation im mumok sowie der Publikation, die 2015 mit dem Künstlerbuch EGOS anfing.

Konstanten ihrer panoramaartigen Fotoinstallation im mumok bilden das New Apartment #3 von Casey Spooner und dessen soziales Umfeld zu dem unter anderen die Schauspielerin Kate Valk und die…


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von Ursula Maria Probst

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