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Ausstellungen: München · von Martin Blättner · S. 264 - 266
Ausstellungen: München ,

München
GLITCH

Die Kunst der Störung
Pinakothek der Moderne 01.12.2023 – 17.03.2024

von Martin Blättner

Bildstörungen sind das, was Betrachter*innen auf die Palme bringen kann. Wenn die Technik nicht so will, wie es geplant ist, kostet das Nerven, auch neuerdings beim Künstler, der mit digitalen Medien arbeitet. Meistens braucht er einen technisch versierten Assistenten, der das Programm wieder ins Laufen bringt. Doch es geht auch anders: Umgekehrt wird ein Schuh daraus, wenn die Störung selbst zum kreativen Faktor wird. Das geht letztlich soweit, dass die kreative Seite des Fehlerhaften bewusst herbeigeführt wird. Und da haben wir jetzt einen Begriff für eine neue Kunstrichtung, die in der Pinakothek der Moderne in einer Ausstellung zelebriert wird: Die Glitch Art. Dieser Begriff für technische Fehler und Störungen, der sich im Fachjargon der Radio- und Fernsehtechniker in den 1950er Jahren und später in der Raumfahrttechnik verbreitete, machte sich in der bildenden Kunst bemerkbar, als die digitalen Bildmedien Einzug hielten. Doch die Ausstellung setzt bereits bei den Ursprüngen der Fotografie an, als sie noch analog war und nach neuen Ausdrucksformen suchte, über den Avantgarde- bis hin zum Videofilm, den digitalen Bildmedien und der Netzkunst.

Die Pinakothek hat sich also nicht weniger vorgenommen, als die Entwicklung dieser Glitch Art anhand von künstlerischen Positionen mit 50 internationalen Künstler*innen aufzuzeigen. Belegt werden soll, dass Fehler Erkenntnisse ermöglichen, kritische Mittel freisetzen oder bislang Unbekanntes sichtbar machen können. Bevor es in den ersten Saal geht, kommt man nicht an Peter Weibels Beitrag vorbei, der daran erinnert, dass das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM)…

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von Martin Blättner

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