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Ausstellungen: Düsseldorf · von Heinz-Norbert Jocks · S. 253 - 255
Ausstellungen: Düsseldorf , 1996

Heinz-Norbert Jocks
Leon Kossoff

»Werke 1985-1994«
Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen,

Düsseldorf, 10.12.1995 – 21.1.1996

Leon Kossoff, 1926 in London geboren, ist außerhalb seiner Heimat zwar bekannt, aber bei weitem nicht so berühmt wie Francis Bacon. Ausgebildet an der St. Martin’s School of Art, von 1949 bis 1956 Studien am Royal College of Art, zusammen mit seinem Freund Frank Auerbach, wurde Kossoff bald danach selbst zum Lehrer an der Borough Polytechnic in London. Am figurativen Ansatz, sogar an der Arbeit mit dem Modell hat er immer festgehalten, wenn auch einige Leinwände fast wie ein tachistisches Schlachtfeld aussehen. Doch dieser Eindruck, da viel zu oberflächlich, täuscht darüber hinweg, daß er als Maler eher reflektiert als emotional vorgeht und die Spontaneität nur bis zu einem gewissen Grad zuläßt. Ja, seinen wunderbaren Gemälden ist die lange, sogar verzweifelte Arbeit an den Motiven und dem Thema der Malerei anzumerken.

In Deutschland, wo ihm längst noch nicht jene Anerkennung zuteil wurde, die ihm eigentlich gebührt, widmet, um das Versäumte nachzuholen, der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen ihm nun eine erste Einzel-ausstellung von hoher Qualität. Ein Blick auf die fünfundzwanzig zwischen 1986 bis 1994 entstandenen Gemälde, die im britischen Pavillon auf der Biennale von Venedig des letzten Jahres zu sehen waren, darunter Porträts, Akte und vor allem seine “Spitalfields”-Bilder, verdeutlicht den magischen Geist dieser Kunst, die aus dem, was sie von Natur aus ist, nämlich Malerei, keinen Hehl macht.

Neben Bacon, Frank Auerbach und Lucien Freud, um die markantesten Retter figurativer Malerei aus England in unserem Jahrhundert zu nennen,…



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von Heinz-Norbert Jocks

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