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Titel: Kunsturteil · von Roland Schappert · S. 62 - 63
Titel: Kunsturteil , 2015

Harald Falckenberg,

Sammler

Harald Falckenberg, Jahrgang 1943, Jurist, Unternehmer und Sammler zeitgenössischer Kunst. Seit 1999 Vorsitzender des Kunstvereins in Hamburg. 2001 Phoenix Kulturstiftung / Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg, seit 2011 in Kooperation mit den Deichtorhallen Hamburg. Autor von Katalog-, Zeitungsbeiträgen und Essays zur Gegenwartskunst, die in den Bänden „Ziviler Ungehorsam“ (2002) und „Aus dem Maschinenraum der Kunst“ (2007) zusammengefasst sind. 2008 Ernennung zum Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg mit der Lehrbefugnis im Fach Kunsttheorie.

Roland Schappert: Wird heute weniger oder anders reflektiert über Kunst der Gegenwart als vor fünfzehn Jahren?Falls ja,inwieweit hat sich in diesem Zeitraum das Denken und Urteilen über zeitgenössische Kunst verändert?

Harald Falckenberg: Selbstverständlich wird heute anders reflektiert als vor 15 Jahren. Weniger über das Oeuvre und mehr über den Kunstmarkt und den internationalen Ausstellungsbetrieb. Der schnelle Erfolg zählt mehr denn je.

Woran erkennst du gute Kunst? Gibt es für dich so etwas wie benennbare Kriterien oder Qualitätsmerkmale?

Kunst als solche gibt es als feste Größe nicht. Über sie wird immer neu entschieden, gemessen am Konzept und im Vergleich zu anderen Arbeiten des Künstlers und Arbeiten anderer Künstler.

Hat ein Urteil über Kunst auch mit Geschmack zu tun?

Kann sein, sollte nicht sein, jedenfalls nicht geschmäcklerisch. Nicht zu unterschätzen für die Entwicklung der Gegenwartskunst der gezielt schlechte Geschmack von Bad Painting bis hin zu Kitsch.

Hat gute Kunst mit Wahrheit zu tun, mit Erkenntnis von Gesellschaft oder anderen Phänomenen ihrer Entstehungszeit – jenseits kunstimmanenter Problemstellungen?

Sozialkritische und politische Kunst, ja. In den 70er Jahren musste Kunst auf den Akademien gesellschaftsrelevant sein.

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von Roland Schappert

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