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Messen & Märkte · S. 409 - 411
Messen & Märkte , 2004

CHRISTIAN HUTHER
16. Art Frankfurt

7.-10.5.2004

Michael Neff liebt das Spektakel. Und er ist clever. Der Frankfurter Galerist leistete einen ausgefallenen Beitrag für die 16. Art Frankfurt: Ein 18 Meter langer, flatternder Seidenvorhang von Sylvie Fleury sorgte für optische, die von einem DJ aufgelegte Musik für akustische Aufmerksamkeit. Zudem trat der Sänger und Tänzer Stephen Galloway auf. Neff sorgte also mit Eventkultur und Crossover der Künste für Publicity – ein immer mehr um sich greifender Trend. Auch der Stand des Frankfurters Helmut Schuster zog viele Neugierige an. Dort hingen kleine Filzstift-Zeichnungen der Städelschülerin Sofia Greff, die bei ihren Rundgängen durch die beiden Etagen der Messehalle 1 entstanden. Da schauten viele, ob sie aufs Blatt geraten waren – das sie für 200 Euro mitnehmen konnten.

Aber das Gros der 167 Aussteller vertraute auf klassische Kojen. Nach wie vor findet sich in der Halle 1.1. die junge Kunst, eine Etage höher die Kunst ab 1960. Vor allem neue Berliner Galerien waren gut und stärker vertreten als Frankfurter Händler. Manch einer von ihnen scheute das Heimspiel, leidet doch die Art zunehmend unter ihrem regionalen Image zwischen Köln und Basel, Berlin und Brüssel, Straßburg und neuerdings Karlsruhe. Sie gilt aber als etablierteste Messe für junge Kunst, meinte nicht nur der Dresdner Erstaussteller Patrick Baer.

Immerhin waren die Galeristen durchweg zufrieden, auch mit dem Nachmessegeschäft wie Henrike Höhn (Berlin), Franz Mäder (Basel) oder Emmanuel Walderdorff (Köln). Positiv äußerten sich auch James Colman (London) und Wolfgang Henze (Wichtrach/Bern), die beide im nächsten Jahr wieder teilnehmen wollen. Ungeachtet der kürzeren Laufzeit…


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