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Magazin: Preise & Stipendien · von Thomas Wulffen · S. 487 - 487
Magazin: Preise & Stipendien , 1996

Thomas Wulffen
40 Jahre Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen

Es gibt unzählige Kunstpreise in Deutschland. Und trotz der Leere in den öffentlichen Kassen, nimmt die Zahl zu. Wer sich da behaupten will, muß entweder viel Geld zur Ausschüttung kommen oder ein großes Renommée wirken lassen oder es muß eine lange Geschichte vorhanden sein. Letzteres ist bei jüngst gegründeten Kunstpreisen nicht möglich. Renommée bildet sich auch erst im Laufe der Zeit. Geld ist eine zwielichtige Angelegenheit.

Wer auf vierzig Jahre Existenz eines Kunstpreises hinweisen kann, braucht sich vorderhand keine Gedanken zu machen. In der Böttcherstraße hat man sich letztes Jahr Gedanken gemacht und hat für eine Fortsetzung des Preises in der nächste Dekade gestimmt. Der Kunstpreis der Böttcherstraße gehört zu den ältesten Kunstpreisen der Bundesrepublik und bildet mit seinen Preisträgern auch indirekt die Kunstgeschichte dieser Republik ab. Daß der Stifterkreis für eine Fortsetzung seiner Arbeit votierte, gibt dem Preis eine Perspektive in das nächste Jahrtausend. Seit 1955 wurde er verliehen, und die Liste der Preisträger läßt deutlich werden, daß man sich nahe am Puls der Zeit bewegte. Der Anfang sieht Namen, die heute in Vergessenheit geraten sind, wie Hans Meyboden als erster Preisträger. Das spricht allerdings nicht gegen den Preis, sondern für die Erfüllung der Preispflicht, wie sie in der Satzung niedergelegt ist: “.. durch den im deutschen Sprachraum lebende bildende Künstler ausgezeichnet werden sollen, die bisher in der Öffentlichkeit noch nicht eine Würdigung solcher Art erfahren, wie sie der Qualität ihres Schaffens entspricht.” Im Jahre 1975 erhielt Jürgen Brodwolf den Preis, 1979…


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