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Ausstellungen: Duisburg · von Uta M. Reindl · S. 271 - 272
Ausstellungen: Duisburg , 2014

Uta M. Reindl
50 Jahre Architektur und Kunst

Lehmbruck Museum, Duisburg, 14.6.2014 – 18.1.2015

Erfreuliche Nachrichten aus Duisburg, genauer, aus dem Lehmbruck Museum im Zentrum der Ruhrmetropole, das im letzten Jahr noch Negativschlagzeilen machte. Hatte sich doch das Haus einvernehmlich und offiziell wegen künstlerischer Differenzen von seinem Direktor Raimund Stecker getrennt. Doch nun feiert das im Immanuel-Kant-Park gelegene Haus seinen fünfzigsten Geburtstag und hat nicht nur den seit langem etwas angestaubten Lehmbruck-Flügel frisch saniert, der nun in ganz neuem Glanz erstrahlt. Unter dem Motto „Eine große Idee – 50 Jahre Lehmbruck-Museum“ bieten darüber hinaus intelligente Neu-Inszenierungen der Museumssammlung sowie Sonderschauen zeitgenössischer Kunst erlesene Kunsterlebnisse.

Das Duisburger Museum – dies nur vorab – trägt den Namen des Künstlers Wilhelm Lehmbruck (1881 – 1919), für dessen Plastiken und Gemälde es gebaut wurde. Und zwar von seinem Sohn, dem Architekten Manfred Lehmbruch (1913-1992). Dieser hatte seinen Vater mit sechs Jahren verloren und wuchs mit dem künstlerischem Nachlass auf, dem – Lehmbruck war für Duisburg ein wichtiger Bürger – die Stadt schon 1920 einen würdigen Ort bieten wollte. Manfred Lehmbruck, der sich nach abgebrochenem Kunststudium als Architekt von Museumsbauten einen Namen machte, entwickelte in den 1950er Jahren die ersten Pläne für das Duisburger Museum, das zu seinem bekanntesten Bauwerk werden sollte. Die stützenfreie Glashalle, der erste Bauabschnitt, hat eine außen liegenden Stahlkonstruktion und erlaubt vom Park aus vielfältige Einblicke. Der Einfluss Mies van der Rohes ist hier nicht zu übersehen. Der großzügig verglaste Trakt beherbergt die städtische Kunstsammlung und den Bereich für Wechselausstellungen, während der zweite…


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