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Gespräche mit Künstlern · von Helga Meister · S. 398 - 402
Gespräche mit Künstlern , 2004

“BEI MIR HABEN DIE HÖHEREN WESEN, GLAUBE ICH, MEHR MITGEWIRKT ALS BEI ANDEREN.”

JÖRG IMMENDORFF IM GESPRÄCH MIT HELGA MEISTER

Jörg Immendorff ist seit seiner Studentenzeit ein beliebtes Ziel der Medien. 1945 im niedersächsischen Bleckede geboren, Schüler von Teo Otto (Bühnenbild) und Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie, geriet er erstmals mit seiner “Lidl-Akademie” (1968 – 1970) in die Schlagzeilen. Der Gegenentwurf zur etablierten Kunst endete mit der Schließung der Akademie und dem Rauswurf des Schülers. Er unterrichtete seit 1971 elf Jahre als Hauptschullehrer in Düsseldorf und arbeitet seit 1971 mit dem Kölner Galeristen Michael Werner zusammen. 1989 wurde er Professor für Malerei an der Städelschule in Frankfurt, 1996 an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seit drei Jahren ist er mit seiner 30 Jahre jüngeren, ehemaligen Schülerin Oda Jaune verheiratet und hat mit ihr eine zweijährige Tochter. Soeben überraschte das Wissenschafts-Ministerium NRW mit der Nachricht, dass seine Professur ruht; er hat mit einer Anklage wegen Rauschgiftbesitzes rechnen. Und er selbst überraschte in Berlin bei Contemporary Fine Arts mit neuen Bilder, in denen er die randfüllenden Bilderzählungen zurücknimmt und sich auf wenige Figuren in einem malerischen Weltenraum konzentriert. Ein neues, todernstes Bild hängt jetzt auch im Düsseldorfer Atelier. Das Gespräch mit Helga Meister wurde zu einem großen Monolog, zum Rückblick und Ausblick.

Helga Meister: Im Februar 2004 stellen Sie im Kölner Museum Ludwig aus. Eine Retrospektive?

Jörg Immendorff:Nein, es gibt einen Block von Arbeiten aus einer Privatsammlung.

Sie meinen “Rheingold”, die Bilder der Viehoff-Brüder aus Mönchengladbach, der Freunde Helge Achenbach, Axel Haas und Hedda Imbrahm-Droege…

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