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Gespräche mit Kunstvermittlern · von Thomas Wulffen · S. 395 - 397
Gespräche mit Kunstvermittlern , 2004

EINE ART MEMBRAN

THOMAS WULFFEN IM GESPRÄCH MIT BERND MILLA, GESCHÄFTSFÜHRER DES DEUTSCHEN KÜNSTLERBUNDS ÜBER VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT DES DEUTSCHEN KÜNSTLERBUNDS

Der Deutsche Künstlerbund wird im Dezember 2003 hundert Jahre alt und ist damit eine der ältesten Künstlervereinigungen in Europa. Als Zusammenschluss von Bildenden Künstlerinnen und Künstlern vertritt er deren Interessen in Ausstellungen, Symposien und Gremien. Neben diesem Engagement in aktuellen kulturpolitischen Debatten stehen die künstlerischen Arbeiten der Mitglieder sowie der gemeinsame Austausch durch Ateliergespräche und Diskussionen im Vordergrund. Im April 2001 hat Bernd Milla die Geschäftsführung übernommen und den Projektraum in Berlin-Mitte ins Leben gerufen, in den sowohl Mitglieder als auch internationale Gäste eingeladen werden. In dieser Laborsituation finden Ausstellungen, Vorträge, Werkpräsentationen und Kolloquien statt. Derzeit gehören dem Deutschen Künstlerbund rund 550 Künstlerinnen und Künstler aller Generationen an. Mit Bernd Milla sprach Thomas Wulffen.

Thomas Wulffen: Als Sie zum Deutschen Künstlerbund berufen wurden, war diese Institution bereits 98 Jahre alt. Auf den ersten Blick ist es erstaunlich, dass Sie die Geschäftsführung übernommen haben, immerhin waren Sie einer der Haupt-Initiatoren von Halle für Kunst, einer der jüngsten Institutionsgründungen in Deutschland. Was hat Sie bewogen, eine Institution zu übernehmen, deren Außenwirkung zu diesem Zeitpunkt eher konservativ war?

Bernd Milla: Tatsächlich ist mir diese Außenwirkung nicht verborgen geblieben. Im Gegenteil: Das war ja gerade der Ansporn, mit der eigenen Arbeit andere und neue Akzente zu setzten und den Künstlerbund wieder an die aktuelle Diskussion anzubinden. Eine Institution lebt ja nicht nur rückwärtsgewandt aus ihrer hundert-jährigen Geschichte heraus, sondern hat Gegenwart und Zukunft. Diese mit Blick auf…

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