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Ausstellungen: Dijon · von Fabian Stech · S. 373 - 374
Ausstellungen: Dijon , 2010

Fabian Stech
David Askevold

Consortium Dijon, 20.11.2010 –13.02.2011

David Askevold gehört zu den großen Vergessenen. Dabei hat der vor zwei Jahren verstorbene kanadische Künstler als Lehrer genauso seine Spuren in der Kunstwelt hinterlassen, wie als Vertreter der Narrative- oder Storyart im Bereich der Konzeptkunst. Das Consortium in Dijon, das trotz dem auf Hochtouren laufenden Museumsneubaus von Shigeru Ban, sein Ausstellungsprogramm fortsetzt, stellt zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder eine Ausstellung mit ausgewählten Werken von David Askevold vor. In seinem letzten großen Ausstellungsprojekt 1995 hatte sich Askevold unter dem Titel „Cultural geographies and other works” mit dem Thema der Karte auseinandergesetzt und in drei Fotoinstallationen die Küstenlinie Canadas mit Luftbildern von 273 Häfen und in dem Roadjournal 100 Straßen in Küstennähe dokumentiert. Dabei diente wie vormals in den frühen Arbeiten nicht mehr die Fotografie als Medium, sondern Askevold verdeutlichte geografische Realitäten und die Dichotomie von Kultur und Natur in der Darstellungsform der Karte durch einfache Farbkopien. Wie bei den meisten seiner Arbeiten kam der Anstoß direkt aus der Gegend, in der er den größten Teil seines Lebens als Lehrer und Künstler verbrachte. Die Halbinsel Nova Scotia, Neuschottland mit ihrer Hauptstadt Halifax, ihrer Kunstuniversität, dem Nova Scotia College of Art & Design, war seine Heimat und beeinflusste ihn maßgeblich, so dass er selbst sagte, ein Großteil seiner Kunst sei „durch den Ort vermittelt”. Eine entfernte Ähnlichkeit zur situationistischen allerdings auf die Stadt bezogenen Psychogeographie ist sicher kein Zufall. Beide Formen setzen voraus, dass es eine private Bedeutung von Orten gibt, und es…


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