Die Biennale als Ort der Kommunikation
Heinz-Norbert Jocks im Gespräch mit dem Kuratoren-Team Defne Ayas, Nicolaus Schafhausen und Bart De Baere
Von Joseph Backstein, der Begründer der Biennale Moskau, lud diesmal drei Kuratoren dazu ein, die 6. Biennale gemeinsam zu kuratieren. Statt auf eine Laufzeit von zwei Monaten verständigte man sich auf eine nur zehntägige Dauer sowie darauf, die Prozesse des Kunstmachens erlebbar und die Biennale zum Ort des Miteinanders und der offenen Diskussion zu machen. Das Kuratoren-Team bestand aus Defne Ayas, der Direktorin und Kuratorin des Witte de With Center for Contemporary Art in Rotterdam, Nicolaus Schafhausen, dem Direktor der Kunsthalle Wien, und Bart De Baere, dem Direktor des MHKA in Antwerpen (Museum of Contemporary Art in Antwerpen).
Heinz-Norbert Jocks: Es dürfte nicht leicht gewesen sein, eine Biennale mit kleinem Etat zu realisieren.
Bart de Baere: Ich denke, wir haben einen sehr guten Punkt erreicht, indem wir die Limits als positive Möglichkeiten genommen haben. Wenn man auf eine Mauer stößt, kann man entweder vor ihr zurückschrecken oder sie überspringen, und das war es, was wir gemacht haben. Wir konzentrierten uns darauf, was Kunst in dieser Zeit und an diesem Ort vermag. Mir persönlich ging es um den Fokus auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Intensität von Kunst.
Lass uns über die Grundidee der Biennale sprechen, auf die Ihr euch natürlich trotz oder wegen des niedrigen Budgets verständigt habt.
Nicolaus Schafhausen: Wenn man damit beginnt, über Geld zu reden, so ist dies der Anfang eines Kollapses. Das war wirklich nicht unser Ausgangspunkt.
Defne Ayas: Erst einmal wollten…