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Titel: Leonardo im Labor. Kunst & Wissenschaft im 21. Jahrhundert - 1 — Kunst und Wissenschaft · von Sabine B. Vogel · S. 84 - 91
Titel: Leonardo im Labor. Kunst & Wissenschaft im 21. Jahrhundert - 1 — Kunst und Wissenschaft ,
Titel: Leonardo im Labor. Kunst & Wissenschaft im 21. Jahrhundert - 1 — Kunst und Wissenschaft

Die Verwissenschaftlichung der Kunst

Peter Weibel über Medienkunst
Ein Gespräch von Sabine B. Vogel

Vor mehr als 40 Jahren begann in der oberösterreichischen Industriestadt Linz ein gewagtes Festival: Ars Electronia. Für die Eröffnungsrede am 18. September 1979 wurde der Roboter SPA 12 aus der USA eingeflogen – ein Zeichen für die technologische Ausrichtung der Veranstaltung, die bis heute gilt. Ab 1986 übernahm Peter Weibel die künstlerische Leitung. Nach kurzen Ausflügen in das Studium der französischen Literatur, der Medizin und schließlich Mathematik mit Schwerpunkt Logik kam Peter Weibel in den späten 1960er Jahren zur Kunst. Er gehörte zu der erweiterten Gruppe der Wiener Gruppe und des Wiener Aktionismus, wandte sich 1978 der Musik zu und gründete die Band Hotel Morphila Orchester. Mitte der 1980er Jahre begann sein Interesse für digitale Technologien, zunächst im Medium Video, später mit computerbasierten, interaktiven Installationen. Mit seinem künstlerischen Zugang prägte er die Ars Electronia als künstlerisches Forschungsfeld über ein Jahrzehnt.

Sabine B. Vogel: Du warst lange Leiter der Ars Electronia in Linz – wie kamst du dazu und wie wichtig war die Idee technologischer Innovationen für dein Programm?

Peter Weibel: Die Ars Electronica wurde 1979 von Christine Schöpf und Hannes Leopoldseder ursprünglich als Biennale gegründet. Ich wurde 1984 erstmals als Künstler angefragt, um dort die Medienoper Der künstliche Wille zu realisieren. Jahre zuvor wurde ich bereits in meiner Rolle als Theoretiker zu Konferenzen und Vorträgen der AE eingeladen. 1986 übernahm ich mit Gottfried Hattinger, Karl Gerbel und anderen die künstlerische Leitung. Meine erste Entscheidung war es, aus…


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