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Ausstellungen: Köln · von Reinhard Ermen · S. 343 - 344
Ausstellungen: Köln , 2008

Reinhard Ermen
Ein Sakralbau in den Dimensionen eines Museums

Zur Eröffnung des Museums Kolumba des Erzbistums Köln am 14.9.2007

Mit großer Ungeduld erwarte ich die Eröffnung von Kolumba“, schreibt der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im „Geleitwort“ zum ersten (voluminösen) Katalog des Hauses „Auswahl eins“. Die Ungeduld des Kirchenmannes ist verständlich, das kommende Museum, das als Institution schon 154 Jahre alt ist, hat, seit Peter Zumthor 1997 den Architektur-Wettbewerb gewann, viele neugierig gemacht. Die Aufgabe war nicht leicht, also ein Museum auf dem trapezförmigen Grundstück der im Weltkrieg zerstörten Pfarrkirche St. Kolumba zu setzen und dabei nicht nur die Ruine und die dort seit den siebziger Jahren erfolgten Ausgrabungen entsprechend zu berücksichtigen, sondern auch eine Antwort auf „Madonna in den Trümmern“ zu finden, eine Kapelle, die Gottfried Böhm 1949/50 in die Überreste hineinbaute. Der Schweizer Baumeister hat all’ das in seiner Lösung berücksichtigt, und mehr noch, denn zu errichten war nicht irgendein Haus, sondern ein „Museum der Nachdenklichkeit“, das die traditionellen Schätze der Kirche und der darin überlieferten Frömmigkeitsgeschichte mit Positionen neuerer auch ‚freierer’ Kunst in Beziehung setzen will. Mit diesem Ansatz wurde schon Jahre vor Baubeginn in Köln ein Zeichen gesetzt. Hier gibt es ein Museum, das die Sinnfrage von Kunst auf seine Weise stellt und durch einen angelegentlichen Dialog über die Grenzen der Kunstgeschichte und ihrer Disziplinen hinaus beatmet. Der Neubau mit all’ seinen exponierten Setzungen verleiht dem einen besonderen Nachdruck.

„In den Werken der Kunst dem Schöpfer auf die Spur zu kommen“, hieß es in der Predigt zur Museumseröffnung am…


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