Ich glaube an die lebensverändernde Begegnung mit der Kunst …
Ein Gespräch mit Hans-Jörg Clement, Leiter Kultur der Konrad-Adenauer-Stiftung von Peter Funken
Hans-Jörg Clement (*1961) ist Leiter Kultur der Konrad-Adenauer-Stiftung und Kurator und Geschäftsführer des Else-Heiliger-Fonds EHF 2010 zur Förderung junger Künstler. Der promovierte Philologe schreibt regelmäßig über Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst und ist Mitglied verschiedener Gremien, u.a. der Ankaufskommission Sammlung zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland. In Berlin hat er zahlreiche Ausstellungen kuratiert.
Peter Funken:Die Förderung von Kunst und Kultur gehört zu den Satzungsaufgaben der Konrad-Adenauer-Stiftung. Wie setzen Sie das um?
Hans-Jörg Clement: Meine Aufgaben sind die Erarbeitung und Umsetzung eines Jahresprogramms mit den Schwerpunkten Bildende Kunst und Literatur in unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten und vor allem die Kuratoren- und Geschäftsführerfunktionen des Else-Heiliger-Fonds (EHF). Uns erreichen an die 600 Bewerbungen um eines der sechs Stipendien im Bereich der bildenden Kunst. Ich sichte alle Unterlagen, erstelle die Longlist, mache Atelierbesuche und lege dem Beirat eine Shortlist vor. Dieses Verfahren garantiert mir genaue Kenntnis über das, was sich in deutschen Ateliers tut. Kunstmessen, Galerienbesuche, Gespräche mit Künstlern, Kuratorenkollegen, Museen und Kunstvereinen sind obligatorisch. Wie alle Kuratoren bin auch ich – mit akutem Zeitproblem – ständig unterwegs. Wir verfügen über ein extrem gutes Netzwerk, von dem die Künstler profitieren.
Was beinhaltet die Künstlerförderung durch EHF?
Die Stipendien ermöglichen ei n Jahr Arbeit ohne Existenzdruck. Mit der Dotierung von € 12.000 liegen wir höher als viele Kunstpreise. Das Stipendium beinhaltet eine Gruppenausstellung parallel zum ART FORUM und für einen ausgewählten Künstler noch eine Einzelausstellung. Die Förderung endet nicht mit…