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Gespräche mit Künstlern · von Jens Rönnau · S. 282 - 295
Gespräche mit Künstlern , 1998

ULRICH ELLER:
“Ich möchte Erfahrungen aufbrechen. Wir leben in einem akustischen Analphabetentum, da kann man Irritationen sehr schnell erreichen.”

JENS RÖNNAU SPRACH MIT DEM KÜNSTLER ÜBER DESSEN KLANGSKULPTUREN, ÜBER SEINE INTENTIONEN UND DIE WIRKUNGEN AUF DEN HÖRER/BETRACHTER

Seit 1994 hat Ulrich Eher eine Professur an der FH Hannover für das Fach “Plastik und Raum, grenzüberschreitende künstlerische Inszenierung”. Die so formulierte Fachrichtung im Bereich der Freien Kunst war damals erstmalig und ist auf seine Arbeitsweise maß-geschneidert, entspricht in ihrer ganzen Ausrichtung seinen Projekten, mit denen er seit 1981 in die Öffentlichkeit getreten ist. War Ulrich Eher zu Beginn stark auf Aktionen und Performances fixiert, stehen spätestens seit seiner Beteiligung auf der documenta 1987 lokale Projekte und Installationen im Vordergrund, deren Charakter sich zunehmend von temporären zu permanenten Installationen entwickelt.

Ulrich Eller, 1953 in Leverkusen geboren und im schleswig-holsteinischen Büsum aufgewachsen, war Popmusiker, als er 1977 sein Studium an der Berliner Hochschule der Künste in der Maiklasse bei Herbert Kaufmann aufnahm. Nach dem Meisterschülerabschluß und einem gleichzeitig abgeschlossenem Studium der Kunstpädagogik arbeitete er als Assistent der Technischen Universität Berlin im Fachbereich Architektur, wo er unter anderem mit einem Forschungsprojekt für Wechselwirkungen von Klang und Raum betraut war. Vor allem dort ist die Basis für seine heutigen Projekte begründet.

In der Berliner Galerie Giannozzo trat er nut ersten Ausstellungen und Performances in Erscheinung. Es gibt eine ganze Reihe von Geräuschkonzerten, die mit emotionaler Übersetzung durch Stifte oder Kratzgeräte auf Papier und Wände übertragen wurden – der Mensch als lebendes, individuelles Aufnahme- und Abspielgerät, als Rezipient, der sich…


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