Michael Nungesser
Inferno in Paradise.
»10 Years Alexander Ochs Galleries Berlin / Beijing«
Alexander Ochs Gallery, Berlin, 27.4. – 26.5.2007
Außereuropäische zeitgenössische Kunst ist seit Jahren in Deutschland nicht mehr aus dem Kunstbetrieb wegzudenken. In Berlin übernahm 1989 das Haus der Kulturen der Welt (HKW) gleichsam offiziell die Aufgabe, einem einheimischen Publikum das zu vermitteln, was Galerist Alexander Ochs in einer 2003 für die Pirmasenser Kunsthalle Neuffer am Park organisierte Ausstellung polemisch unter dem Titel „Der Rest der Welt“ zeigte. Ehemals Buchhändler, Musikproduzent, freier Kurator und Festivalorganisator, kurzfristig auch Berater am HKW, ist Ochs seit 1997 erfolgreich als Kunsthändler tätig. Seitdem widmet er sich dem Fernen Osten und vor allem der Weltmacht China. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums seiner Galerie wagt er in einer Sonderschau Bilanz und Ausblick.
Ochs gründete seine Galerie zusammen mit der Kunstvermittlerin und Künstlerin Jaana Prüss unter dem Namen Asian Fine Art. Prüss & Ochs Gallery. Mit der Debütausstellung „No Chinese Art“ machte er deutlich, nicht nationale Klischees bedienen, sondern offen und neugierig Entwicklungen aufzeigen zu wollen, die sich in Berlin erstmals 1993 mit „China Avantgarde“ im HKW andeuteten. Doch Ochs versteht Kunstvermittlung nicht als Einbahnstraße. So richtete er 2002 mit Prüss und dem Frankfurter Galeristen Lothar Albrecht in Shanghai den Interim Space ein und eröffnete dann die Pekinger Dependance White Space Bejing. Seitdem sich Jaana Prüss 2004 aus der Galeriearbeit zurückzog, ist Alexander Ochs alleiniger Geschäftsführer der Galerien in Berlin und Peking.
Die jetzige Jubiläumsausstellung ist von Reinhard Spieler, ehemals Direktor des Museum Franz Gertsch in Burgdorf, kuratiert worden. Sie…