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Titel: Manifesta 12 · von Uta M. Reindl · S. 158 - 163
Titel: Manifesta 12 , 2018

Koexistenzkulturen im planetarischen Garten

5 × 5 × 5 – Projekte und Collateral Events
von Uta M. Reindl

Demokratie ist eine Grundmetapher in der Manifesta-Rhetorik. Von Anbeginn ging es der 25jährigen Wanderbiennale darum, möglichst offene, anti-dogmatische Prozesse und Netzwerke an ihren verschiedenen Spielorten zu initiieren, vielmehr einzubinden. All dies löst die M12 in hohem Maße ein, zumal es der programmatische Untertitel „Cultivating Coexistence“ von der als „Planetary Garden“ auftretenden Ausgabe 2018 verspricht. Schon während der Previewtage wurde „Cultivating Coexistence“ optimal umgesetzt, als das Gedrängel im sanierten Teatro Garibaldi, wo sich das M12 Hauptquartier etabliert hat, die fortlaufenden Präsentationen oder Gesprächskreise in keiner Weise zu tangieren schien. Äußerst zahlreich mischten sich sodann die Palermitaner unter das Kunstpublikum auf der Piazza Magione zur feierlichen M12-Eröffnung. Der marokkanischer Architekt etwa war extra mit Familie aus der Neubausiedlung an Palermos Peripherie gekommen, weil ihn die bislang vor der Öffentlichkeit verschlossenen und von der Stadt nun für die M12 erschlossenen Spielorte Palermos sehr interessierten, vor allem die sozialpolitischen und architektonisch-urbanistischen Diskurse des ganz Palermo erfassenden Kulturevents.

Besonders viel davon behandelt das M12- Parallelprogramm – und diesmal in zwei Veranstaltungsbereichen: in den „Collateral Projects“ sowie in deren Erweiterung und erstmalig realisierten „5 × 5 × 5“ -Projekten. Schon vor drei Jahren habe bei vielen parallelen Projekten die Vorbereitung begonnen, betont die Manifesta-Chefin, mit dem erklärten Ziel, den Dialog zwischen nationalen wie internationalen Kunstinteressierten, Künstlern, Fachleuten unterschiedlicher Art, vor allem mit Bürgern Palermos sowie der urbanen Szene generell zu initiieren. Gratis…

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