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Titel: Die heilige Macht der Sammler · von Heinz-Norbert Jocks · S. 156 - 171
Titel: Die heilige Macht der Sammler , 2011

Titel – II. Sammler
Kurt Aeschbacher

Von Übergang zu Übergang

Kurt Aeschbacher, 1948 in Bern geboren, ist von Beruf Fernsehmoderator. Nach seinem Wirtschaftsstudium an der Universität Bern, das er mit dem Lizenziat abschloss, war er in einem Architekturbüro, schließlich als Vizedirektor der Ausstellung „Grün 80“ engagiert. Beim Schweizer Fernsehen ist er seit 1981 als Redaktor und Moderator tätig, zunächst für das Vorabendmagazin „Karussell“, später bei Sendungen wie „Grell-pastell“, „Casa Nostra“ oder „City-Trends“. Seit 2001 leitet er seine wöchentliche Talkshow „Aeschbacher“, in der er jeweils vier Gäste zu ihrem Leben befragt. Aeschbacher ist der erste UNICEF-Botschafter für die Schweiz. Außerdem ist er als Sammler der besonderen Art unterwegs. Heinz-Norbert Jocks traf ihn in Zürich.

***

Heinz-Norbert Jocks: Herr Aeschbacher, was lässt Sie sammeln?

Kurt Aeschbacher: Mir ist nicht wirklich klar, was mich sammeln lässt, und auch nicht, was dabei in mir abläuft.

Gerne werden Gründe ins Feld geführt wie die Liebe zur Kunst. Ich frage mich: Warum muss man besitzen, was man liebt? Oder: Was ist das für eine seltsame Liebesbeziehung zu den Objekten? Warum haben Sammler, wenn sie es ernst meinen und es nicht als Spekulation betreiben, Tränen in den Augen, wenn sie eines ihrer Bilder abgeben müssen? Das spürte ich im Gespräch mit Frau Leopold, als sie darüber redete, wie sie Werke aus der Sammlung verteidigen mussten, da sich herausstellte, dass sie aus Raubgutbeständen stammten.

Vielleicht geschah ja die Rückgabe ebenfalls aus nicht ganz lauteren Gründen. Denn hinter solchen Forderungen stecken oft primär pekuniäre Motive.

Aus was für Familienverhältnissen kommen Sie?

Aus einfachen. Mein Vater…


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von Heinz-Norbert Jocks

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