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Biennalen: Manifesta 8 · von Susanne Boecker · S. 264 - 281
Biennalen: Manifesta 8 , 2010

CPS: Chamber of Public Secrets
¿The Rest is History?

Aesthetic Journalism – Die Medien sollen Teil der Manifesta werden
Susanne Boecker im Gespräch mit Alfredo Cramerotti,

Mitglied des Kuratorenkollektivs Chamber of Public Secrets (CPS)

Susanne Boecker: Zunächst einmal würde ich mich gerne über das Thema „Collaborative Curating“ unterhalten. Eine doch – oder vielleicht noch? – recht ungewöhnliche Form der Erarbeitung und Gestaltung von Ausstellungen.

Alfredo Cramerotti: Ja. An der Manifesta 8 wirken ja drei sehr verschiedene Kollektive mit. Ich kann natürlich nur über Chamber of Public Secrets sprechen. Chamber of Public Secrets (CPS) arbeiten seit 2004 als Kollektiv zusammen, haben jedoch keinen festen Projekt- oder Ausstellungsraum. Wohingegen Alexandria Contemporary Arts Forum (ACAF) zum Beispiel einen festen Raum haben. tranzit.org wiederum ist eine Art Metakollektiv, das in verschiedenen Ländern agiert und an verschiedenen Orten Ausstellungen realisiert. Wir sind also sehr unterschiedlich.

Chamber of Public Secrets ist weniger als Kunst-Kollektiv, sondern eher als Medien-Kollektiv an den Start gegangen. Also als eine Gruppe von Leuten, die zusammen Radio und Fernsehen gemacht haben. Von 2004 bis 2006 habe ich zusammen mit Khaled Ramadan in Kopenhagen an einem Community-TV-Projekt mitgearbeitet, dem „tv-tv Copenhagen“. Das ist eine Hommage an das amerikanische TVTV (= Top Value Television, 1972-1979), aber natürlich auf viel kleinerem Level. 2004 existierte das Community-Fernsehen in Kopenhagen seit gut 15 Jahren. Damals waren die Organisatoren schon etwas erschöpft und wollten neue Leute mit ins Boot holen. Es wurden dann 23 Redaktionsgruppen organisiert, und wir waren eine davon. Als eine der aktivsten Gruppen haben wir uns auch um die Programmgestaltung…



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