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Titel: Künstlerpaare · S. 200 - 202
Titel: Künstlerpaare , 1990

Wenyon & Gamble

Der Amerikaner Michael Wenyon (geb. 1955 in Dayton, Ohio) und die Engländerin Susan Gamble (geb. 1957 in Edmonton, Middlesex) arbeiten seit 1983 in einem Londoner Atelier. “Susan Gamble hat eine künstlerische Ausbildung, Michael Wenyon studierte Physik und angewandte Optik. Ihre Zusammenarbeit ergab sich dadurch, daß beide ein Porträtmodell für eine Holographie suchten; jemanden, der still steht, während der andere die Blende bedient. Seither leisten sie Pionierarbeit im Umgang mit der Holographie” (zitiert nach: David Galloway, artware, Düsseldorf 1987, S. 203). Das Medium von Wenyon & Gamble ist die vor wenigen Jahren noch vielbewunderte, mittlerweile alltäglich gewordene (Hologramme findet man heute auf jeder Eurocheque-Karte, manchmal sogar auf Titelblättern von Zeitschriften) Holographie – ein optisches Verfahren, mit dem man Gegenstände dreidimensional abbilden kann. Allerdings ein spezielles Verfahren, das sich nicht nur wegen der dritten Dimension, sondern grundsätzlich von anderen Methoden – zum Beispiel der Fotografie – unterscheidet. Das Wort stammt aus dem Griechischen holos (vollständig) und graphein (schreiben) – und bedeutet, daß bei diesem Verfahren – im Gegensatz zur Fotografie – die optische Information eines Objektes vollständig aufgezeichnet und wiedergegeben wird. Der aufgenommene Gegenstand entfaltet sich dem Betrachter als Lichtskulptur im Raum – zum Greifen nah und dennoch nicht zu fassen. Wenyon & Gamble: “Die Arbeit mit einem neuen Medium birgt Überraschungen: Das exakte Ergebnis eines künstlerischen Experiments kann man nie vorhersagen. Aber im Gegensatz zur traditionellen Kunst, die nach zeitlosen und klassichen Werten strebt, steuern wir Ziele an, die unverwechselbar Teil unserer Gegenwart sind.” Das Schaffen der beiden Künstler…

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