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Ausstellungen: Düsseldorf · von Annelie Pohlen · S. 234 - 235
Ausstellungen: Düsseldorf , 2016

Annelie Pohlen
Wiebke Siem

»Der Traum der Dinge«
Kunstsammlung NRW K20, Düsseldorf, 4.2. – 19.6.2016

Wer es eilig hat mit dem Zutritt ins K20, wird sie vielleicht kaum wahrnehmen: In der gewohnten Reihe der in Loops fest getakteten Informationen zu Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen in den drei Häusern der Kunstsammlung NRW laufen zwar auch diesmal ‘Bilder’ ohne Anfang und Ende – allerdings wortlos: Ein Kopf an einer Kette, dann zwei, drei oder vier untereinander. Sie verschwinden; eine riesige runde Schachtel, darunter Beine aus Alltagsgegenständen, Holzbügel, an denen Schuhspanner so etwas wie Beine vorstellen, eine Vase auf der Schachtel als Kopf, zum Rumpf untereinander gereihte Teller, auch dieser versehen mit so etwas wie einem Kopf und so fort im laufenden Wechsel. Manchmal baumelt eine dieser rätselhaften Figurinen ein wenig länger. Dann verschwindet sie und zwei Hände aus dem Off versuchen sich aufs Neue an diesen surrealen Gliederpuppen.

Wäre da nicht dieser zugige kalte Tunnel vor dem Eingang, die ‘endlose Schöpfungsgeschichte’ könnte aufmerksame Passanten in einen Sog zwischen kindlicher und amüsierter Neugier treiben. Deren Befriedigung steht in dem 2010 vom K20 initiierten Ausstellungsprojekt „Labor“ nichts im Wege.

Man kann der daran geknüpften Hoffnung auf Aktivierung der durch Blockbuster zunehmend ins Hintertreffen geratenen Aufmerksamkeit für aktuelle künstlerische Positionen durchaus kritisch gegenüberstehen. Doch mit dem „Traum der Dinge“, so der ob seiner suggestiven Irrationalität wunderbar präzise Titel des Projektes, involviert die für ihre Experimentierlust berühmte Bildhauerin Wiebke Siem nun im „Labor“ alle Beteiligten – sich selbst, die Mitarbeiter und die Besucher – in ein gleichermaßen vergnügliches wie geistig,…



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