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Titel: 55. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 424 - 425
Titel: 55. Biennale Venedig , 2013

Zentralasien: Vyacheslav Akhunov (Usbekistan), Saodat Ismailova (Usbekistan), Kamilla Kurmanbekova & Erlan Tuyakov (Kasachstan), Ikuru Kuwajima (Kasachstan), Anton Rodin & Sergey Chutkov, (Tadschikistan), Aza Shade (Kirgisien), – Winter
Kommissar: HIVOS (Humanist Institute for Development Cooperation). Deputy Kommissar: Dean Vanessa Ohlraun (Oslo National Academy of the Arts/The Academy of Fine Art). Kuratoren: Ayatgali Tuleubek, Tiago Bom.Scientific Committee: Susanne M. Winterling. Ort: Palazzo Malipiero, San Marco 3079, via Forte Marghera 30, Mestre

Der Titel „Winter“ der Ausstellung des zentralasiatischen Pavillons ist inspiriert von einem 1888 veröffentlichten Gedicht des Dichters und Denkers Abay Qunanbayuli. Dessen Überlegungen zur sozialen Gerechtigkeit haben in der Region ein tiefgreifendes intellektuelles Erbe hinterlassen. Unter der Metapher des Winters versammelt die Ausstellung verschiedene visuelle Reflektionen der aktuellen sozio-politischen Situation in Zentralasien – zwanzig Jahre nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion.

Da sind zum Beispiel die „Astana’s Winter Urbanscapes“ von Ikuru Kuwajima. Der Fotograf zeigt die jüngste Entwicklung der kasachischen Stadt Astana, die seit 1997 neue Hauptstadt des Landes ist. In der zweitkältesten Hauptstadt der Welt entstehen die irrwitzigsten Architekturen – monumentale Regierungsgebäude, futuristische Firmensitze, aber auch tropische Innenraumresorts und Freizeitanlagen mit Palmen und Strand.

Kamilla Kurmanbekova & Erlan Tuyakov haben in Anlehnung an traditionelle Jurten eine Rauminstallation geschaffen. Allerdings ist ihre architektonische Struktur kein geschlossener runder Raum, sondern ein ringförmiger Gang, den man durchschreiten muss, um von einem Ausstellungsbereich in den anderen zu gelangen. Eher ironisch gemeint ist die Installation „Breathe Quietly“ von Vyacheslav Akhunov. Das 1976 als öffentliches Denkmal entworfene Ensemble aus kyrillischen Buchstaben war seinerzeit als Satire auf die vorherrschende…

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