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Ausstellungen: Wuppertal · von Claudia Posca · S. 317 - 318
Ausstellungen: Wuppertal , 2004

CLAUDIA POSCA
5 Künstler – 5 Räume

Kunsthalle Barmen, 9.11.2003 – 11.1.2004

Müller, Tamara Grcic, Bernd Kastner, Achin Sakis und Marenne Welten. Zusammengestellt hat sie Rolf Hengesbach, langjähriger Betreiber der Wuppertaler “Räume für neue Kunst”, jetzt umgezogen nach Köln, wo er die Galerie Hengesbach an der Schönhauser Straße neu eröffnet hat.

Kein Brimbaborium im Titel, kein Tingel-Tangel im Ausstellungsraum. “5 Künstler – 5 Räume” steht für Klarheit in Auswahl und Präsentation. Damit knüpft der ehrenamtlich für den Museumsverein kuratierende Galerist Rolf Hengesbach und Museumsvereinsvorständler in einer Person an eine Tradition des Kunstvereins an, wie sie in Barmen vor allem in den 80er Jahren gepflegt wurde, als es darum ging junge, noch nicht etablierte Kunst möglichst in einem Turnus von zwei Jahren in der Barmener Kunsthalle zu präsentieren. Als lockerer Ausstellungsreigen war das Ganze damals gedacht, die Anzahl der Räume gab die Anzahl der auszuwählenden Nachwuchstalente vor. Eine thematische Bindung gab es nicht. Ergo konnte, durfte und sollte man sich im Vorfeld eines Ausstellungsbesuchs unter “5 Künstler – 5 Räume” alles Mögliche vorstellen. Dabei ist bis heute der Verzicht auf einen thematischen Hinweis, einen medialen Rahmen – und sei’s auch nur im Untertitel – symptomatisch für ein offenes Ausstellungsangebot – einst vielleicht nur aus Not am Mangel eines stringenten Ausstellungskonzeptes geboren, zugleich aber bestens unter dem Stichwort Offenheit kommunizierbar. Schließlich ist Offenheit in der Moderne/Postmoderne so etwas wie ein Bonus per se, kann aber – exzessiv betrieben – die Gefahr aalglatter Unverbindlichkeit vorantreiben.

Dennoch, und trotz aller Ambivalenz des vielsagend-nichtssagenden Ausstellungstitels -: die “5 Künstler…


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