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Nachrichtenforum: Aktionen, Pläne & Projekte · von Jürgen Raap · S. 456 - 463
Nachrichtenforum: Aktionen, Pläne & Projekte , 1999

FLATZ IN WITTEN

Er schuf eine Umzäunung aus Porsche-Modellen, setzte in einer Performance den eigenen Körper als Glockenklöppel ein und posierte in Rocker-Montur auf einem Werbeplakat. FLATZ inszeniert sich als Kunstfigur und sprengt dabei immer wieder Grenzen sowohl in physischer wie in medialer Hinsicht. Den Künstler FLATZ und sein Werk hat die Bochumer Kunsthistorikerin Diana Ebster als Thema ihrer Dissertation gewählt. Daraus ergab sich eine Zusammenarbeit zwischen FLATZ und der Doktorandin, die nun in das zweiteilige Ausstellungsprojekt “Dimensionen des Körpers – Testraum I und II” mündet. Zu sehen sind die Installationen im Kunstraum “Interval” in Witten (Augustastr. 85). “Testraum I” zeigt die “kunsthistorische Perspektive”: Der eigene Körper als physisches und psychisches Material als Ausgangspunkt einer Befragung des Menschen als anthropologisches und gesellschaftliches Wesen. Die Exponate hierzu sind Fotoarbeiten und Leuchtkästen (6.-27. November 1999). “Testraum II” wird sich dann auf die Installation des “Damoklesschwertes” konzentrieren. Für FLATZ eine Metapher für “die bedrohliche Ästhetik des geschichtlichen Materials”. (6. Dezember 1999 bis 6. Januar 2000).

IMMENDORFF-SKULPTUREN

“Elbquelle” heißt die 25 m hohe Stahl-Skulptur, die Jörg Immendorff für die sächsische Stadt Riesa geschaffen hat. Sie stellt einen Eichenstamm mit Aststümpfen dar – eine Anspielung auf die “deutsche Eiche” in der Volksmythologie und in der Malerei der Romantik. Die Plastik wiegt immerhin knapp 240 Tonnen und mußte recht aufwendig in 49 Einzelteilen in einer Bocholter Gießerei hergestellt werden. Jetzt soll sie auf einem Platz in einer sanierten Plattenbausiedlung am Elbufer zum neuen Wahrzeichen der Stadt werden. “Habt Freude und Spaß daran”, rief Immendorff den Bürgern bei der Einweihung…

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