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Ressource Aufmerksamkeit

Ästhetik in der Informationsgesellschaft

Der Mensch hat bekanntlich nur zwei Augen, mit denen er sehen, und zwei Ohren, mit denen er hören kann. Mit den Augen kann er ein Buch lesen, mit den ... WEITERLESEN Ohren einem Gesprächspartner lauschen. Beides im heutigen Zeitalter der überhöhten Geschwindigkeiten zugegebenermaßen nicht gerade optimale Ausnutzungen des Potenzials des menschlichen Erfassungsapparats. Man könnte nämlich schneller mehr erfassen, sich beispielsweise bewegte Bilder anschauen, Argumentationen in verkürzend aufbereiteter Form zur Kenntnis nehmen. Die immer größer werdende Menge an Information zwingt den Menschen jedoch verstärkt, seine Aufmerksamkeit möglichst ökonomisch zu verteilen. Florian Rötzer bezeichnet Aufmerksamkeit als eine "Ressource", laut Duden zum einen also eine Reserve, zum anderen ein "natürliches Produktionsmittel für die Wirtschaft". Tatsächlich steht sie jedem von uns in beschränktem Umfang zur Verfügung und tatsächlich versucht die Wirtschaft mit allen Mitteln, ein möglichst großes Stück für ihre Zwecke davon zu ergattern. Mit der zunehmenden Verbreitung neuer Technologien stößt die Aufmerksamkeit immer weiter an ihre "natürlichen" Grenzen. Das Dilemma: Auf der einen Seite gibt es zu viele Informationen und man sucht nach Filtern und anderen Selektionsmitteln, die dem Menschen einen Teil seiner Aufmerksamkeitsarbeit abnehmen, auf der anderen Seite wächst der Bedarf, immer weitere Informationen erzeugen und erheben zu können. Als Folge dieser Entwicklung werden die Informationen immer ausgefeilter gestaltet, um in der Konkurrenz der Masse wahrgenommen zu werden. Indem die Ästhetik dergestalt den Alltag erobert, zerfällt auch die traditionelle Arbeitsteilung zwischen Kunst und Wirklichkeit. Von dieser Entwicklung und den Konsequenzen, die die Kunst daraus gezogen hat, handelt die vorliegende Dokumentation. Zum Umgang mit Information im Medienzeitalter siehe auch „Transitorische Turbulenzen“ (Bände 127 und 128, 1994). VERBERGEN

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