Der Frankfurter Künstler Manfred Stumpf stellte 1997 im "1822-Forum" der dortigen Sparkasse einen "Neuro-Geldschein" vor. Das O.K Centrum für Gegenwartskunst in Linz/Österreich erö ... WEITERLESEN ffnete Ende 1999 die Ausstellung "Sozialmaschine Geld". In der Phase der Euro-Einführung trafen solche Projekte den Nerv einer aktuellen Sentimentalität und sie transportierten darüber hinaus auch die Frage nach einem grundsätzlichen übergeordneten Wert des Geldes jenseits der reinen Ökonomie. Geld ist nämlich nicht nur ein pragmatisches Tausch- und Verrechnungsmittel, sondern es wirft auch kulturelle Fragen auf. Münzen, Geldscheine und Wertpapiere enthalten auch eine irrational-psychologische Dimension, die bisweilen mythische und sogar magische Vorstellungsbereiche tangiert. Darauf rekurrieren viele Projekte, in denen Geld künstlerisch ironisiert, attackiert, imitiert, ersetzt, umgedeutet und verändert wird. Den Aspekt "Kunst und Kommerz" klammert Jürgen Raap in dieser Dokumentation bewusst aus. Stattdessen konzentriert er sich auf die transzendentale Bedeutung des Geldes in künstlerischen Geld- und Wirtschaftsutopien, auf seine transformatorische Bedeutung beim realen wie symbolischen Tausch, bei der ästhetischen Umwandlung und aktionistischen Entwertung. Und da sich im Zeitalter der Kreditkarte und des "Home Banking" auch das Geld zusehends virtualisiert, ist ein weiteres Kapitel der Entstofflichung des Geldes gewidmet. VERBERGEN
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