Ein existentielles Zeitbewusstsein ist selten: Unser Umgang mit der Temporalität entspricht keiner Objektivität, sondern hat sich, da einem historischen Prozess der Zivilisation unterworfen, mit der Zeit entwickelt. Überhaupt ... WEITERLESEN erweist sich bei näherem Hinsehen die per Uhr messbare Zeit als ein logisches Konstrukt, ja als ein nur relativ taugliches Hilfsmittel, Beziehungen zwischen Menschen herzustellen und deren Handlungen zu synchronisieren. Darauf, dass Zeit, ob wissentlich oder unwissentlich, von uns subjektiviert wird, hebt der erste, von Heinz-Norbert Jocks herausgegebene Teil der zweibändigen Dokumentation ab. Nachgefragt wird, ob, und wenn ja, wie Künstler, Philosophen, Filmregisseure und Literaten Zeit existentiell erleben und wie sich deren Zeitverständnis in ihrem jeweiligen Medium ausdrückt. Die Dokumentation spürt also der Vernetzung von „Zeit • Existenz • Kunst“ nach. Mehr noch, sie führt vor, wie Zeit direkt oder indirekt in Bildern ansichtig wird und zur Ausstellung gelangt und wie sehr sich Zeitbilder und Zeitkonzeptionen auch innerhalb des herrschenden Zeitsystems von Werk zu Werk verschieben oder gar subversiv werden. Unterhalten über das Thema hat sich Jocks u.a. mit Günter Metken, Harald Szeemann und Paul Virilio. Vorgestellt werden die Zeitkonzeptionen in Werken zahlreicher Künstler wie Hanne Darboven, Bill Viola, Roman Opalka, Giuseppe Penone, Klaus Rinke, Bogomir Ecker, Tony Cragg oder Andy Warhol. Der Folge-Band „Dauer • Simultaneität • Echtzeit“ (151, 2000, herausgegeben von Birgit Richard und Sven Drühl) befasst sich speziell mit der Wahrnehmung von Zeit unter dem Aspekt der Neuen Medientechnologien und der Neukonstruktion von Zeit-Raum-Konstruktionen im Kontext technisch erzeugter Bilder. VERBERGEN
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