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Kunstforum-Gespräche · von Carl Friedrich Schröer · S. 434 - 439
Kunstforum-Gespräche , 2000

»Die Leute wollen angesprochen – und die Leute wollen ernst genommen werden«

CARL FRIEDRICH SCHRÖER SPRACH MIT RAIMUND STECKER,
DIREKTOR DES DÜSSELDORFER KUNSTVEREINS

In Düsseldorf befinden sich zwei neue Kunstzentren in Bau. Im Jahr 2001 wird eine neue “Kunststiftung Ehrenhof” eröffnet. Die Gemeinschaftsstiftung von VEBA-AG und der Stadt Düsseldorf ist umstritten, weil es hier einem Industrieunternehmen zum erstenmal gelungen ist, Einfluss auf zuvor öffentliche Kunstinstitute zu gewinnen. Denn sowohl das Städtische Kunstmuseum als auch die Städtische Kunsthalle sind, was Etat und Personal betrifft, in die neue Kunststiftung im Ehrenhof “eingeflossen”. Auf dem Gelände des denkmalgeschützten, nach heftiger Kritik Düsseldorfer Bürger und Künstler gleichwohl abgerissenen “Kunstpalastes” wird nach Plänen von Oswald Mathias Ungers die Hauptverwaltung der VEBA AG Holding und unmittelbar angrenzend eine Mehrzweckhalle errichtet. Zum Direktor wurde der Franzose Jean-Hubert Martin bestellt, der sich nicht scheut, die schmale Ersatzhalle nach dem erst 1998 beseitigten “Kunstpalast” zu nennen.

Ab 2003 wird der ehemalige NRW-Landtag (“Ständehaus”) am Rand der Friedrichstadt zum zweiten Spielort der Kunstsammlung NRW. Nach Plänen des Münchner Architekten Uwe Kiessler wird der historische Bau zu einem Haus für repräsentative Anlässe der Landesregierung und gleichzeitig als Kunstzentrum umgewidmet. Über die Pläne von Arnim Zweite, wie er die neue Dependance nutzen will, ist bisher wenig bekannt. Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) hat vor geraumer Zeit versichert, in der kommenden Wahlperiode, auch den lange gewünschten Erweiterungsbau an die Kunstsammlung nachzuholen.

Durch die Aktivitäten im Norden und Süden der Innenstadt könnte sich eine Schwächung des bisherigen Kunstzentrums am Grabbeplatz ergeben. Besonders die alte Kunsthalle mitsamt dem Kunstverein für…

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von Carl Friedrich Schröer

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