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Ausstellungen: Hamburg · von Renate Puvogel · S. 340 - 342
Ausstellungen: Hamburg , 2001

Renate Puvogel
Bodys Isek Kingelez und Jakob Kolding

Kunstverein in Hamburg, 3.3. – 6.5.2001

Yilmaz Dziewior, seit Anfang dieses Jahres amtierender Direktor des Kunstvereins in Hamburg, beginnt sein Ausstellungsprogramm mit Kommentaren zwei Künstler zur Architektur, des Dänen Jakob Kolding und seines afrikanischen Künstlerkollegen Bodys Isek Kingelez. Kolding liefert in Form von Fotocollagen kritische Analysen zu ge- und belebten Wirklichkeiten zeitgenössischer Architektur, Kingelez antwortet auf den weltweit verbauten Globus mit modellhaften Phantasien für ein lebenswerteres Dasein. Beide Formen künstlerischer Reflexion sind eingebettet in den real vollzogenen architektonischen Umbau des Foyers durch das Architektenduo Internat – drei Spielarten also, mit Architektur umzugehen bzw. über sie nachzudenken.

Beginnen wir mit letzterem: Dziewior beauftragte die beiden Architekten Frank Boehm und Wilfried Kühn damit, das Foyer neu zu gestalten, und zwar so, dass es auf Mitarbeiter wie Besucher einladend, ja stimulierend wirkt. Die Architekten, beide Jahrgang 1967, hatten sich bereits mehrfach bei Umbau-Entwürfen von Kunstinstituten bewährt, so bei der Neugestaltung der Galerie neugerriemschneider, der INIT-Bar der Kunst-Halle (beide Berlin) und der Galerie Michael Neff (Frankfurt). In Hamburg haben sie einen langen Tresen mit Kasse, Infobüro und Büchertisch auf die linke Seite des Eingangs verfrachtet und dadurch den Blick auf das eigentliche, vom ehemaligen Hindernis verstellte Ausstellungsareal freigemacht. Mit dem Tresen, der bei Eröffnungen zur Bar mutieren kann, korrespondiert gegenüber eine ebenso minimalistisch klar konturierte, aber nicht gerade komfortable Sitzbank. Mit dieser sparsamen Möblierung in Weiß und Lichtgrün wirkt die Empfangszone jetzt ästhetisch unaufdringlich und funktional überzeugend. Gleiches trifft auch auf die vom Foyer abgetrennte Garderobe zu. Und was…


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