Fabian Stech
Consortium Unlimited
Neueröffnung des Consortium, Dijon, 12.6. – 10.11.2011
Die Eröffnungsausstellung des Consortiums kombiniert frei und ohne schlechtes Gewissen. Im ersten Raum treffen überdimensionierte Gemälde von Oliver Mosset auf Skulpturen von Isa Genzken. Eine Videoprojektion von Jean-Luc Godard läuft brav neben einem Foto von Michael Jackson und über dem Ganzen schwebt in 5 Meter Höhe eine gefilmte Performance von Luigi Ontani aus dem Jahr 1969. Gegenüber ein schwarz-weiß Porträt Maos von Yan Pei-Ming aus der Sammlung des Consortiums. Es ist diese Sammlung von fast 300 Kunstwerken, die dem Publikum zugänglich gemacht werden soll. Unterstützt von der Stadt Dijon, dem Departement, der Region und dem französischen Staat ist das alte Fabrikgebäude des Consortiums mit einem Budget von 5,5 Millionen Euro renoviert und erweitert worden. In zwei Jahren Bauzeit hat der Architekt Shigeru Ban 4000 m2 modulierbare Ausstellungsfläche geschaffen, die bespielt werden wollen. Das Spielerische überwiegt denn auch in den Kombinationen, mit denen die drei Kuratoren des Consortiums die Möglichkeiten ihrer neuen Räume testen. Der gläserne Eingang verbindet den Neu- mit dem Altbau und schafft Transparenz. Im Zentrum der beiden Gebäude liegt der lichtdurchflutete Innenhof. Sofort ist klar: dieses Gebäude ist kein Manifest, wie das Centre Pompidou in Metz, das auch von Shigeru Ban gebaut wurde, sondern umbauter Raum, in dem Kunst gezeigt werden soll. Das Museum ist nicht Zweck und Ziel der Kunst, vielmehr ihr Mittel. Den Hof ziert eine kleine schwarze Skulptur von Don Brown. Brown hat seine Frau Yoko als Modell in einem Maßstab von 3 zu…