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Symposien: Symposien & Kongresse · von Stefanie Heckmann · S. 146 - 155
Symposien: Symposien & Kongresse , 2002

STEFANIE HECKMANN / HERMANN PFÜTZE
Das Verhältnis von Kunst und Demokratie

VIERTER INTERNATIONALER KONGRESS
DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR ÄSTHETIK E. V.
VOM 3. – 6. JULI 2002 IN DER AKADEMIE DER KÜNSTE, BERLIN

I. In medias res

Die Kunst ist schwach, aber sie schärft das Bewusstsein – von Recht und Unrecht, von Missklang und Harmonie, vom Verlust des Eigenen ans Ganze, von der Ethik der Form, von Erregung und Nüchternheit. All’ das können die Künste, wenn man sie nur lässt und ihnen nicht von außen zu nahe tritt – will sagen: sie mit Abwehr zu bestimmen sucht. Darin war der gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik, der Akademie der Künste, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Universität Mozarteum Salzburg und dem Sprengelmuseum Hannover veranstaltete Kongress sich einig. Dank großzügiger Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien sowie die Technische Universität Berlin kamen 36 Referenten aus Kunst und Literatur, aus Kunst-, Theater-, Musik- und Kulturwissenschaft, aus der Philosophie, Soziologie und Politologie zusammen, um gemeinsam mit dem Publikum über das Verhältnis von Kunst und Demokratie zu diskutieren. Schon am Eröffnungsabend ging es in medias res, nämlich darum, ob Demokratie in Kunstfragen überfordert sei.

Zum Glück sei sie das, denn es stärke demokratische Legitimationsverfahren und fördere das Interesse an Kunst, wenn über Kunst und Kunstförderung Leute entscheiden müssen, die sich eingestandenermaßen überfordert fühlen, ohne das Problem delegieren zu können. So sinngemäß Staatsminister Julian Nida-Rümelin, der Schirmherr des Kongresses, in seinem Eröffnungsvortrag….


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