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Ausstellungen: Kiel · von Jens Rönnau · S. 276 - 277
Ausstellungen: Kiel , 2010

Jens Rönnau
Die Kleine Improvisation

»Polnische Kunst Heute«
Stadtgalerie Kiel, 12.6. – 29.8.2010

Ars Baltica lautet seit zwei Jahrzehnten ein Motto, das der Förderung der Kultur im Ostseeraum gewidmet ist – eine Idee der schleswig-holsteinischen Landesregierung aus der Ära Björn Engholms. Sie konnte nun – zum wiederholten Mal – auch das Generalkonsulat der Republik Polen in Hamburg überzeugen, das eine vielfältige Ausstellung gemeinsam mit der Ars-Baltica-Förderung unterstützte.

„Polen ist – obwohl direkter Nachbar Deutschlands und seit 2005 in der EU – für viele ein unbekanntes oder durch Klischees charakterisiertes Land“, erklären die Veranstalter der Schau, die von der Berliner Kunsthistorikerin Dorothee Bienert kuratiert wurde. Ihre Auswahl gibt Einblick in eine vitale polnische Kunstszene. Dabei liegt der Fokus auf den jungen Künstlern, welche die Auswirkungen des politischen Umbruchs der 1990er Jahre reflektieren. Erinnerungen an Kindheit und Jugend im Sozialismus, das Hinterfragen der Rolle der Architektur im täglichen Leben oder die Kluft zwischen hohem Anspruch und improvisierter Realität prägen die unterschiedlichen Arbeiten, wobei das sprichwörtliche Talent der Polen zur Improvisation in allen Lebens- und Kunstlagen der Ausstellung zum Titel verhalf: „Die Kleine Improvisation – Polnische Kunst Heute“. 13 junge Künstlerinnen und Künstler zeigten einen Querschnitt ihrer aktuellen Werke in Kiel – eine anregende Reise durch Malerei, Fotografie und Objektkunst bis hin zu aufwändigen Video-Projekten.

Aufwändig im wahrsten Sinne des Wortes war es für Jacek Niegoda, die Kranführer im Umschlaghafen von Gdansk davon zu überzeugen, ihre schweren Industriekolosse im Takt zu bewegen. Für einen winzigen Moment ist es ihm gelungen, das „Ballett der Kräne“ mittels Videokamera einzufangen….



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