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Ausstellungen: Kassel · von Dirk Schwarze · S. 256 - 257
Ausstellungen: Kassel , 2017

Die Kopie der Kopie der Kopie …

Peles Empire
Kasseler Kunstverein 09.05. – 17.09.2017
von Dirk Schwarze

Alle fünf Jahre muss sich der Kasseler Kunstverein ein neues Domizil suchen, um an seinem Stammsitz im Fridericianum Platz für die documenta zu machen. Das ist der Preis für das Privileg, ansonsten in direkter Nachbarschaft der Kunsthalle die Ausstellungen zeigen zu können. Mittlerweile hat der Kunstverein aus der Not eine Tugend gemacht und jeweils parallel zur documenta besondere Programm entwickelt. Das gilt auch für diesen Sommer, in dem der Kunstverein eine umfassende Ausstellung des Künstler-Duos Peles Empire (Katharina Stöver und Barbara Wolff) zeigt, das seit 2005 zusammen arbeitet.

Als Ausstellungsort fand der Kunstverein leer stehende Geschäftsräume auf zwei Etagen am Rande der City, im sogenannten Sternhochhaus. Das ist insofern eine für den Kunstbetrieb attraktive Lage, als Adam Szymczyk mit seiner documenta 14 in die Kasseler Nordstadt vordringt und das Neue Hauptpostamt als Ausstellungsschwerpunkt schräg gegenüber von dem Sternhochhaus liegt.

Die beiden Künstlerinnen Katharina Stöver und Barbara Wolff studierten an der Städelschule in Frankfurt und arbeiten seit 2005 zusammen. Mit jeder neuen Arbeit kehren sie zu ihrem Ausgangsprojekt zurück und erschließen sich dennoch völlig neue Dimensionen. Dreh- und Angelpunkt ihres Schaffens ist das rumänische Schloss Peles, ein typisches Geschöpf des Historismus und eine Art Schloss Neuschwanstein. Das rumänische Schloss vereinigt in sich alle denkbaren Stile und stellt damit die Regeln des guten Geschmacks auf den Kopf und wird dadurch zum Sinnbild einer Märchenarchitektur, in der alles Nachahmung, also Kopie, ist.

Die beiden Künstlerinnen begannen, A3-Kopien in Farbe und…


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