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Ausstellungen: Krefeld · von Peter Funken · S. 292 - 293
Ausstellungen: Krefeld , 2010

Peter Funken
Julius Popp / Adolf Luther

Kunstpreis der Adolf-Luther-Stiftung an Julius Popp
Museum Haus Lange, Krefeld, 11.7. – 19.9.2010

Als „paradoxen Kryptograph“ bezeichnete Laudator Stephan Berg den diesjährigen Preisträger der Adolf-Luther-Stiftung: Julius Popp (*1973) ist der siebte Preisträger der 1990 von Adolf Luther begründeten Stiftung. Im Museum Haus Lange fanden aus Anlass des 20jährigen Stiftungsbestehens Ausstellungen beider Künstler statt.

In der Stiftung wusste Luther (1912–1990) nicht nur seinen künstlerischen Nachlass geregelt, auch seine wertvolle Sammlung war damit vor der Auflösung bewahrt. Die Sammlung ist bemerkenswert: außer konstruktiver und konkreter Kunst erwarb Luther zahlreiche Arbeiten, die erst im Kontext mit seinen Glas- und Lichtobjekten ihre nahe Beziehung zu einem konkreten Gestaltungsbegriff zu erkennen geben. Sie umfaßt neben Werken von Malewitsch, El Lissitzky und Albers auch Arbeiten von Ad Reinhardt, Dieter Roth, Fontana und Arman, Bildobjekte von Man Ray oder Manzoni, eine „Boîte“ von Marcel Duchamp, Arbeiten von Yves Klein, Christo oder Beuys und natürlich solche der Zero-Künstler Piene, Mack und Uecker, zu denen man Luther oft hinzuzählt. Mit Recht, doch war er fast 20 Jahre älter als die Zero-Artisten. Anders als sie, hatte er am 2. Weltkrieg teilgenommen und bereits seinen Richterberuf an den Nagel gehängt, als er zu Beginn der 1960er Jahre mit neuen Verfahren zu experimentieren begann, um seinen technisch-utopischen Kunstbegriff zu entwickeln. Es ist ein Kunstbegriff, der in der Verbindung von Ästhetik, Technik und Didaktik etwas Bezwingendes besitzt und dabei die künstlerische Forschung ins Zentrum stellt. Bei Luther geht es um klare Konzepte, um Licht im Raum, um ein großes…



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